Archiv für September 2009

September 2009

1.9. – 3.9.09

Schade, morgen ist unsere Zeit hier in der Marina Rubicon um, d.h. wir sind schon seit 30 Tagen hier, morgen früh geht es weiter nach Arrecife, das ist die Hauptstadt von Lanzarote. Horst liegt dort im Stadthafen vor Anker und wir legen uns zu ihm. (Nicht ins Bett, sondern neben sein Boot)

Montag wollten wir unser Beiboot schon mal verstauen, aber was sehen wir da? Wasser im Boot – gar nicht schön – und Luft verliert es auch noch……

Wolfgang hat schnell die Ursache des Schadens entdeckt und die Wassereinbruchstelle neu verklebt. Die Luft hat es verloren direkt neben dem Ventil, aber da ist schlecht hinzukommen, aber ein Klebeversuch war es wert.

Am nächsten Morgen war leider wieder Wasser im Boot und wenig Luft drin.  Wir sind dann hier zur Werft getapert und mal nachgefragt, ob es hier jemanden gibt, der das reparieren kann. Oh ja, gibt es, es kommt morgen um 10.00 h jemand und schaut nach.

10.00 h in Spanien……. um 1.00 h kam dann jemand und hat das Boot mitgenommen und gleich am nächsten Tag wieder zurückgebracht und bis heute ist es dicht!!!!!

Mittwoch haben wir den ganzen Tag wieder geputzt. Das hört sich für manche Leute vielleicht übertrieben an, aber der Wind hier bringt ungheimlich viel Staub von Afrika mit . Selbst die Boote die hier fest liegen, werden alle 2 Wochen von den Marineros abgespritzt.

Hier zum Abschied aus der Marina noch 2 Bilder;Hafen

Hafen2

In den nächsten Tagen haben wir leider keinen Internetanschluss.Bitte nicht verzagen  falls ich nichts mehr schreibe – so schnell gehen wir nicht verloren-

4.9.09

Wir liegen nun in Arrecife vor Anker. Von Plaja Blanca bis hier haben wir 4 ½ Std. gebraucht, leider immer nur gegenan, da war nicht viel mit Segeln.

Horst hatte für uns schon 1 Tag vor unserer Ankunft nach einer Mooring (das sind große Betonstücke auf dem Grund mit einer Leine dran, die über Wasser an einer Boje oder sonst einer Kennzeichnung schwimmt. Dies ist oft da, wo der Anker nicht gut hält) getaucht.

Bei unserer Ankunft sahen wir Horst wie wild mit seinem Schlauchboot umherfahren – er fand einfach die Mooring nicht wieder – . Gleich danach ging von einem niederländischen Boot – Hans – mit Taucherbrille und Flossen gewaffnet ins Wasser und suchte ebenfalls.

Wir haben in der Zeit schon mal den Anker geworfen, aber es dauerte nicht lange und die beiden haben die Mooring gefunden und wir konnten uns daran festmachen.

Zur Belohnung haben wir unsere beiden Helfer gleich für den nächsten Tag zum Essen eingeladen.

Und nun schaukeln wir so vor uns hin. So einfach an Land gehen iss jetzt nicht mehr, da muss nun reichlich gepaddelt werden und leider bzw. gottseidank liegen wir ziemlich weit weg von der Mauer.

Leider darum, weil das Paddeln sehr anstrengend und die Strömung doch stark ist und gottseidank, weil wenn die Mooring sich löst, werden wir sofort raus aus der Bucht getrieben.

Unser erster Landgang war gleich ganz aufregend. Unterwegs lösten sich gleich die Befestigungen für die Paddel auf dem Schlauchboot, so mussten wir dann jeder ein Paddel in die Hand nehmen und versuchen, so an Land zu kommen, sind wir auch, aber ich war ganz nass…… iss ja nur Wasser!!! Suuuper, Treppen sind auch da, aber wie da drauf kommen? Alles ganz klitschig…….. Aber auch das haben wir geschafft und nichts wie hin zum Supermarkt!!!

Mit so einem Landgang ist dann auch schon gleich ein ganzer Nachmittag vergangen!!!

Die erste Nacht haben wir suuuper geschlafen, wahrscheinlich war das das schunkeln!!!

Da ja das Schlauchboot nun wieder repariert werden muss, hat Wolfgang gleich unseren deutschsprechenden“Schlauchbootreparatoer“ angerufen, der natürlich gleich am nächsten Tag kommen wollte, aber was sagen die Spanier sehr gerne „Manjana“, dabei blieb es dann leider auch, er hat es einfach vergessen, am nächsten Tag kam ihm etwas dazwischen, aber immer nur nach unseren Anrufen. Am 3. Tag hat es dann geklappt und er hat das Schlauchboot zur Reparatur mitgenommen. Uns so daßen wir dann auf der Mon Amour für 1 Tag fest. – Kein Landgang-

7.9.09

Heute kommen wir Horst und Hans zum Essen zu uns und ich fange früh mit den Vorbereitungen an, denn die Einteilung geht an Bord doch etwas anderes vonstatten, als auf dem heimischen Herd.

Zur Vorspeiche gab es Zwieback bestrichen mit Käse und Lachs und Schinkenröllchen.

Als Hauptgericht schmeckte den Herren Hühnerfleisch an frischem Gemüse auf chinesisch mit Reis und zum Nachtisch gab es pürierte Früchte.

Und natürlich so einige Fläschchen Bier……..

Hans ist auch ein sehr interessanter Typ, er hat bereits in so vielen Ländern gewohnt und gearbeitet – sogar auch 8  Jahre in Calgery (ist für meine Family gedacht)

Er geht alleine in den nächsten Zeit rüber in die Karibik und seine Frau fliegt nach, sie arbeitet noch!

8.9.09

Hans ist heute zu uns an Bord gekommen, um mal nach meinem Computer zu sehen, ich komme damit nicht mehr ins Internet, und da Hans ein Spezialist dafür ist, will er ihn sich mal ansehen. Während die Männer innen im Schiff sitzen, lasse ich meinen Blick so auf den anderen hier liegenden Schiffe schweifen, und da sehe ich, wie Horst mit seiner Jandreso so langsam auf die Mauer zutreibt. Sofort sind Hans und Wolfgang ins Beiboot gesprungen – gottseidank hatten wir den Motor dran – und haben Horst erst mal geholfen.

Aus einem anderen Boot – auch ein deutsches – sprang gleich auch ein Mann mit Flossen und Taucherbille ins Wasser und suchte die Mooring.

Es ist nichts passiert, aber da haben wir doch gesehen, wie schnell so etwas gehen kann.

Nur gut, dass wir den Anker noch zusätzlich geworfen haben. Er selbst hält uns vielleicht nicht, aber alleine die Kette hat reichlich Gewicht.

Es liegt hier noch ein deutsches Boot vor Anker, die „Rose“ mit Skipper Alex, einem Hobbytaucher.

Auch er will alleine in die Karibik gehen. Inzwischen haben wir uns mit allen angefreundet, die deutschsprechens sind. Alex hat sich gleich bereit erklärt, Wolfgang einige Grundzüge des Tauchens beizubringen und gleich am nächsten Tag ging es los.

Zunächst erst einmal den Druckausgleich üben und dann ab kopfüber ins Wasser nach unten tauchen. Doch genau das ist gar nicht so einfach, aber nach ein paar Erklärungen hat Wolfgang es auf den Grund des tiefen Meeres geschafft. (Bei Ebbe waren es 4 Meter!!!)

10.9.09

Heute sind 3 Boote, ein Franzose, ein Engländer und ein Ire weggefahren. Jetzt sind wir nur noch zu 4 Booten hier, und alle Deutsch-sprechend! Da wir ziemlich aussen ausserhalb der Kaimauer liegen, wollten wir an eine andere Mooring gehen, und kaum hatte Wolfgang sie ausgekundschaftet und den Motor der Mon Amour angemacht, sprang Alex mit Flossen und Brille, Hans mit Flossen und Horst gleich in sein Schlauchboot und haben uns geholfen. Dieser Moment war für uns einfach nur schön, das jeder sofort helfen wollte,

Mittlerweile finde ich das Ankern gar nicht so schlecht, es ist eigenartig, man ist alleine und doch nicht. Es geht hier keiner keinem auf den Geist und trotzdem hält man zusammen. – Eine schöne Erfahrung –

12.9.09

Heute morgen beim Fruehstueck sahen wir, dass Alex sich klar zum abfahren machte und sind gleich hin, um tschuess zu sagen. Er meinte, dass heute eine guenstige Gelegenheit sei, um nach Graziosa zu kommen, die Welle ware nicht so hoch und der Wind nicht ganz so heftig, da wir auf jeden Fall gegenan gehen muessen. Also was tun? Auch aufbrechen?

Ok, nach einigem hin und her, entschlossen wir uns – Horst auch – heute nach Graciosa zu gehen. Aber was ist das fuer ein GEROEDEL? Es muss sehr viel weggeraeumt werden, bis wir klar sind zum auslaufen. Es war mittlerweile bereits 1.00 h. Alles klar, Maschine laeuft, Mooring losgeworfen (ohne Markierung) Fahrt geht ab.

Aber kaum waren wir hinter der Mole, sahen wir, dass Horst Probleme hat mit seiner Maschine, also wieder zurueck…. Wir haben ihn dann abgeschleppt zurueck in die Bucht. Jetzt mussten wir aber auch wieder eine Mooring haben, also wieder tauchen (Haetten wir doch 1 Stunde vorher die Mooring markiert!!)

HansmitLeine

Hans kam gerade zurueck vom einkaufen und hat uns auch gleich wieder geholfen.  Da sitzt er nunb mit seiner Einkaufstasche und wartet auf die Mon Amour..

Nun liegen wir wieder in der Bucht von Arrecife. Graciosa kann warten….

12.9.09

Morgens, bzw, mittags nachdem wir ausgiebig gefrühstückt haben, fahren wir mit dem Boot an Land uns sehen dem Treiben in der Stadt etwas zu. Nur an die Öffnungszeiten müssen wir uns noch gewöhnen. Die meisten Läden machen um 13.30 h zu und öffnen erst um 17.00 h wieder bis 20.00 h. Mit der spanischem Sprache müssen wir uns auch noch anfreunden, denn englisch ist hier in der Stadt nicht so verbreitet. Heute wollte ich in der Post ein Verpackungspaket zum verschicken kaufen. Ich habe mit englisch und Zeichensprache alles versucht und bin leider ohne Paket wieder herausgekommen. Hatte es so verstanden, das die Qualität dieser Pakete nicht für einen Transport nach Deutschland ausreicht!!!!

Dabei wollten wir nur unseren defekten Gasfernschalter nach Deutschland schicken, aber Wolfgang hat im Supermarkt eine etwas deutschsprechende Kassiererin entdeckt, und die will er morgen nach einem Verpackungskarton fragen. Ja, so wurschteln wir uns hier so durch den Alltag!!!

13.9.09

Heute morgen bekamen wir einen Anruf nach dem Fruehstueck von Kalle und Sibille und fragten uns ganz „scheinheilig“, wie es uns denn ginge…..

Sie standen aber bereits auf der Mole und winkten uns zu.  Wir haben dann mit den beiden und dem Hund Floh einen schoenen Nachmittag in der Stadt verbracht. Das war eine schoene Ueberraschung!!!

SpringbrunnenmitGaby

PavillionmitGaby

14.9. – 19.9.09

Traue mich gar nicht, diese Zeilen zu schreiben; es hat geregnet!!!!! Heute nacht!!!!

Aber nur ein paar Tropfen…… Wolfgang ist gleich aufgestanden und alle Luken dichtgemacht, aber kaum war er bei der letzten angelangt, hörte es auch schon wieder auf.

Tagsueber war es dann auch immer mal bedeckt, aber die Temperaturen immer so geschätzt 22-25°C

Das erste Mal auf unserer Tour war es mir mal langweilig, ich hatte keine Lust zum lesen und nicht zum putzen (das geht ja sowieso nicht so gut, denn wir müssen uns den Wasserverbrauch ein wenig einteilen und mit Salzwasser geht das nicht so gut)  also dachte ich, bring doch den Müll mal weg!

Das liest sich jetzt für Euch ganz blöd, aber damit war ich eine ¾ Std. beschäftigt!!

Zuerst einmal musste ich mit dem Schlauchboot an Land – das erste mal alleine -, dass mit dem Rudern ging ja ganz gut (das Rudern hatte mir letztes Jahr das Enkelkind Laura schon gut beigebracht), nur die Sache mit dem an Land gehen war nicht so ganz einfach, es war Ebbe und die Steine dementsprechend glitschig und das Boot sollte ja auch nicht unter mir weggleiten…..

– Wolfgang hatte aber auf diese Weise wieder ein tolles „Hafenkino“ und hat sich entsprechend amüsiert –

Aber ich habe es geschafft und bin sogar trocken geblieben. Der Gang zum Mülleimer dauert auch noch mal hin und zurueck ca. 20 Min.

Übrigens können wir in dieser Bucht hier schön schwimmen. Zuerst dachte ich so zwischen den Booten, wo jeder seinen Dreck so ablässt, ist es nicht schön, aber das Wasser wird hier durch die Ebbe und Flut immer gut ausgetauscht und ist entsprechend schön klar und sauber.

Am Freitag haben wir einen Busausflug nach Playa Blanca gemacht. Kalle und Sibille haben uns etwas besorgt, das wir abholen mussten. Die gesamte Dauer bis zu den beiden ans Boot dauerte alleine hin und zurück schon 4 Stunden, da blieb zum bleiben leider nicht mehr viel Zeit übrig. Aber das macht nichts, wir sehen die beiden in der nächsten Zeit noch öfters, denn sie bleiben ebenfalls auf den Kanaren.

20.9. – 26.09.09

Die letzte Woche ist mal wieder wie im Flug vergangen. Die Bucht hier in Arrecife wird immer voller von Schiffen. Zuerst lagen wir nur mit 4 Booten hier, jetzt sind es schon 8! Das liegt daran, dass ab Ende November viele von den Kanaren ab in die Karibik gehen, dann wird es vorher in den Häfen auch ganz schön voller.

Ankerlieger

Na ja, hier liegen wir nun mit 8 Schiffen, 1 Franzose, 1 Ire, 2 Holländer, 4 Deutsche, das ist doch wohl mal ein Grund, eine Fete zu feiern, um sich kennenzulernen. Also auf´s ans Pläne schmieden.. Mit Hans zusammen und einem Gläschen Bier kamen ganz schnell Ideen.

Also…Treffen in der Mitte, jeder auf seinem Schlauchboot. In unserer Mitte wollten wir auf einem Tisch ein paar Snacks vorbereiten. Hans hat mit seinem Gräting (das ist ein gelöchtertes Bodenbrett) und 2 Fendern einen Tisch zusammengebaut, aber bei Wellengang würden unsere Snacks ganz schnell im Wasser landen. Also wurde die ganze Sache in ein Schlauchboot umgebaut.

TischvorbereitungVariante 1  – Der Tisch –

gedeckTisch Variante 2 – Der gedeckte Tisch –

Unsere Einladung an die anderen Schiffe lautete folgendermassen;

Heute abend um 19..00 h landet in unserer Ankerbucht ein Wasserflugzeug mit Proviant und wer Lust hat, kommt einfach mit seinen Getränken zum schauen!

EbennochinderLuft– Eben noch in der Luft –

gelandet– ….  und schon mitten zwischen den Schiffen –

Hans hat dann Hähnchenschenkel auf dem Grill gebraten und wir haben kleinen Zwieback mit verschiedenen Paté´s bestrichen.

Pünktlich liefen dann auch alle Boote an . Die Iren haben dann noch eine Gitarre geholt und wir haben alle zusammen einen schönen Abend verbracht.

Teilnehmer

Partyabends

Gegen 22.00 h wurde es uns allen dann etwas feucht unter dem Hosenboden und der „trinkfeste“ Teil der Teilnehmer kam noch zur Mon Amour an Bord.

27. – 30.9.09

Sonntag habe ich mir mal das Fernglas geschnappt und mal einen Rundumblick gemacht und was sehe ich da??? IKEA!!!!! Da laufen wir mal hin……

Montag war fuer uns sehr anstrengend, geplant ist ein „Projekttag“ mit Hans. Wir wollen zusammen ins Internetcafe gehen und div. Bestellungen aufgeben. Hans hat eine Internetadresse in England, wo es günstig LED-Leuchtmittel gibt und wir haben beschlossen, alle Lampen auf LED umzuruesten, da sie doch viel Strom brauchen. – So etwas bemerkt mal erst, wenn man mal 3 Wochen vor Anker liegt ! –

Und um immer ins Internet zu kommen, brauchen wir auch noch eine Antenne, die hat Hans uns aus Holland bestellt.

Somit war dann auch gleich der späte Vormittag und Mittag gleich um und wir überlegten wirklich, ob wir IKEA auch noch schaffen!!!!!

Aber ok, heute ist ja Projekttag, also hin! Nur der Weg ist sehr weit, also haben wir uns ein Taxi gegönnt für 3,20€ und sind damit vorgefahren!

Und wie es so ist, haben wir auch gleich etwas für´s Boot bekommen. Essen ist dort ja auch nicht so schlecht, das mussten wir natürlich auch gleich ausprobieren.

Den Fussweg zurück wollten wir ja antreten, der Wille war da, aber es fuhren zu viele Taxis an uns vorbei…… na ja, eines hat uns halt mitgenommen.

Hans hatte dann gar keine Kraft mehr, mit uns ein Bierchen zu trinken, der Projekttag war einfach zu anstrengend…….

Für Mittwochabend haben wir Hans und Horst zu uns zum „Abschiedsessen“ eingeladen, da wir ja am Donnerstag in den Hafen Puerto Calero fahren wollen.

Später sind dann noch Jan Barth und Monique von der „Victory“, (das sind ganz liebe Holländer) zu uns gekommen und wir haben einen netten Abschiedsabend zusammen verbracht.

– Ein Foto von Land  Arrecife –

Castillo

Das Castillo aus der Nähe

Castillobeschreibung

– die Beschreibung dazu –


Und hier noch einige „Impressionen“;

Monamourabenstimmung

– ohne Beschreibung

Abenstimmung

Abenstimmung1

AbenstimmungmitGaby

So, dass war unsere Zeit in Arrecife, morgen gehts auf nach Puerto Calero. Wie es so aussieht, wird die Bucht jetzt leer. Horst und die Franzosen gehen nach Papageyo hier auf Lanzarote, die Holländer gehen nach Los Lobos (eine weitere Insel) und die Iren sind bereits gestern weg.