Archiv für August 2010
Juni Juli August 2010 Lanzarote
01.06.10
Puh, heute morgen ist das Thermometer schon auf 32° gestiegen und wenig Wind. Da bleibt nur noch das Wasser, also tauchen wir nochmal. Unser Tauchguide ist heute Trudi und wir drei hatten einen herrlichen Tauchgang. Die Sicht unter Wasser war einfach nur traumhaft und Trudi hat mit ihrer Taschenlampe in jede Höhle geleuchtet. Die Farben sind einfach fantastisch und die Papageienfische leuchten im Licht noch viel schöner. Wenn wir mal etwas erfahrener sind, nehmen wir unsere Kamera mit und versuchen, die schönen Fische auch mal bildlich festzuhalten.
04.06.10
Wir verabschieden uns heute von der Marina Rubicon und von Ingo, der uns beim Ablegen noch geholfen hat. Irgendwann und irgendwo sehen wir ihn bestimmt wieder. Unser Ziel ist die Bucht in Arrecife, dort werden wir so lange wie möglich ankern, bevor wir weiter nach Fuerteventura gehen. Nur mit Segeln war wieder nichts, der Wind wehte nur mit Windstärke
2 und von überall. Wir dachten schon, unsere Anzeigen wären defekt, aber nein. Nach 4 Stunden, ganz kurz vor unserem Ziel briste es plötzlich auf 6 Beaufort auf. Is mal wieder klar; zum muringnehmen Windstärke 6 ! Aber wir haben Glück. Horst liegt auch in dieser Bucht und kommt uns gleich mit seinem Schlauchboot zur Hilfe. Wir gehen nicht mehr an Land und geniessen das schaukeln nach so langen Marinaaufenthalten.
07.06.10
So kann eine Reise schnell enden;
Dieses Schiff liegt seit letzter Woche direkt vor Arrecife und bei dem Anblick wird einem schon etwas mulmig. Was da genau passiert ist, haben wir leider nicht herausfinden können.
Unser erster Landgang heute war ganz schön nass. In der Bucht ist es ganz schön wellig und bei der Rückfahrt zur Mon Amour war ich klatschnass (habe quasi als Wasserabweiser für Wolfgang gedient).
10.06.10
Im Moment sind wir ganz schön faul!!! Irgendwie haben wir gar nicht das Bedürfnis, an Land zu gehen. An Lebensmitteln haben wir uns ja bereits bestens eingedeckt (Bier ist auch noch genug da), sodass wir auch gar nicht einkaufen müssen. Ich beschäftige mich mit Brotbacken und viel lesen und Wolfgang poliert ein Türscharnier nach dem anderen.
12.06.10
Landgang für Gaby; ich mache eine Wanderung nach Playa Honda entlang der Promenade am Wasser um einen im Radio angepriesenen Wochenmarkt mit Obst und Gemüse zu erkunden.
1 Stunde Fussweg bis dorthin sind schnell vergangen, die Promenade ist wunderbar zu laufen und zu sehen gab es auch sehr viel. Nur habe ich leider keinen Markt gefunden. Den Rückweg habe ich per Bus unternommen und siehe da, direkt in Arrecife finde ich einen Markt. (Hätte ich gar nicht so weit laufen müssen!!)
13.06.10
Heute gab es ein Festmenue; Wolfgang´s Lieblingsgericht; Rouladen mit Rotkohl. Wouh, die Rouladen waren echt spitze und suuper zart . Da hat sich der Preis gelohnt. Abends hatten wir dann Hafenkino erster Sahne; Ein Segelboot mit 3 Frauen machte hier in der Bucht fest und sie wollten dann per Schlauchboot an Land. 2 Frauen nahmen je ein Ruder in die Hand und einer paddelte auf der rechten und einer auf der linken Seite. Nur kamen sie leider gegen den Wind überhaupt nicht vorwärts, sondern wurden eher abgetrieben. Ein Paddel ging auch noch verloren und Wolfgang machte sich schon startbereit zur Hilfe. Da sprang eine Frau sofort ins Wasser und holte das Paddel zurück, danach schwamm sie zurück zum Segelboot. Doch wieder trieben sie ab und ruck zuck sprang die nächste Frau mit der Leine ins Wasser und zog das Schlauchboot zurück zum Segelboot. Das war mal wieder ein schönes Beispiel dafür, wie schnell man doch in Not geraten kann……
14.06.10
Landgang für Wolfgang; Horst muss heute nach Playa Blanca und sie mieten sich zusammen ein Auto und machen Besorgungen. Das heisst für mich: ein Tag ganz für mich allein!
Wolfgang wollte das Schlauchboot nicht den ganzen Tag mit dem Motor an der Mole liegen lassen und ich sollte die beiden an Land bringen und das Dingi wieder mitnehmen; ups, d.h. für mich: das erste Mal alleine mit Motor unterwegs. Nach einer Ehrenrunde vor der MON AMOUR hat aber dann auch alles prima geklappt und ich war sicher wieder ab Bord. Hoffentlich klappt heute Nachmittag auch alles mit dem abholen….
Das Abholen hat zwar geklappt, aber der bl…. Motor wollte einfach nicht anspringen. Alles gute zureden, dass dann in leises Fluchen überging, hat nicht geholfen, das Ding wollte einfach nicht! Na gut; dann eben Plan B und das hiess r u d e r n. So hat der Abholdienst dann seine Arbeit getan. Und was macht der Motor bei Wolfgang? Natürlich sprang das Ding bei ihm nach mehrmaligen Versuchen dann auch an………
16.6.10
Um 9.00 morgens rief uns Horst an; wir sollten mal ganz schnell nach draussen sehen; Delphine sind in der Bucht. Ganz langsam schwammen 5 Delphine an der Mole entlang, als ob sie sich das alles mal ansehen wollten. Die Angler, die immer auf der Mole sind, nahmen ihre Angeln ganz schnell raus und schauten auch ganz andächtig auf die Delphine.
Es ist ganz schwer sie zu fotografieren, aber es hat geklappt;
22.6.10
Dramatische Rettung unseres neuen Schlauchbootes mit Motor von Horst;
Wie so fast jeden Tag, gehen wir gepackt mit Rucksack an Land um unsere Einkäufe zu erledigen. Wolfgang macht das Schlauboot mit einem gekonnten Palsteg an einem der grossen Poller fest und wir ziehen von dannen.
Manchmal kommt auch Horst mit uns, aber heute wollte er nicht, Gottseidank! Irgendwann sah er nämlich, dass das Boot so langsam wegtreibt. Todesmutig warf Horst seinen drahtigen Körper in sein Schlauchboot und ruderte unserem hinterher und das bei nicht gerade wenig Wind! Hurra, er war schnell genug und rettete es. Danke Horst !
23.06.10
Der Schreck über das fast verloren gegangene Schlauchboot lag Wolfgang noch die ganze Nacht in den Gliedern und nach vielen Überlegungen ist er zu dem Entschluss gekommen, nun doch eine Kette anzubringen, denn es muss gestern jemand absichtlich die Schlinge gelöst haben. Nichts wie hin in die nächste Ferreteria und Kette kaufen …..
König Fussball regiert hier auf der Insel natürlich auch, nur leider können wir selbst in der Bucht hier nicht fernsehen. Aber im Radio wurde das Deutschland-Spiel übertragen und auch wir fieberten gemütlich mit.
26.06.10
Ist doch schon ein gutes Gefühl, das Schlauchboot so gut angekettet und mit Schloss gesichert zu wissen, da können wir mit ruhigem Gewissen länger an Land bleiben!
27.06.10
Bei einem Spaziergang zum Hafen Puerto Naos haben wir doch gleich noch eine neue Tierentdeckung gemacht; mitten im Hafen schwamm doch eine grosse Schildkröte;
Auf dem Rückweg wollten wir noch eine Kleinigkeit trinken und sind doch glatt in das Achtelfinale Deutschland – England hineingestolpert. In der Kneipe haben wir ein holländisches Paar getroffen, die ebenfalls mit dem Boot unterwegs sind.
30.6.10
Wasser ist alle, Wäschekorb ist voll, Schiff sieht aus wie S.. mit anderen Worten; wir müssen mal wieder in eine Marina. Sind heute wieder nach Puerto Calero gefahren, um mal wieder „klar Schiff“ zu machen. Kaum in der Box und schon ist der Wasserschlauch montiert. Wir können nichts mehr anfassen, ohne gleich dreckige Finger zu bekommen…. Und kaum ist wieder Arbeit angesagt, scheint auch schon die Sonne erbarmungslos auf uns nieder. (die letzten Tage war es immer bewölkt und gar nicht so warm) Zur Belohnung gehen wir abends schön essen und dann stürtzten wir uns wie die Geier, jeder auf seinen Computer. In der Bucht durfte nur jeder am Tag 1 x seinen Akku verbrauchen, wegen des Stromverbrauches und dort klappte das auch nicht mit dem Internet. Hier in der Marina haben wir wieder genug Strom und eine Internetverbindung. So sind wir mal wieder total zufrieden
01.07.2010
Unverhofft kommt oft……. Wir hatten gerade unser Frühstück fast beendet, als plötzlich unser Bekannter Ingo aus Playa Blanca zu unserer Freude auftauchte. Er bekam heute Besuch und hat sich ein Auto gemietet und er dachte sich; fährst mal kurz bei den beiden vorbei, vielleicht brauchen die mal einen fahrbahren Untersatz für Einkäufe. Wouh, das passte hervorragend, so konnten wir bei einem deutschen Bäcker u.a. wunderbares deutschtes Brot kaufen (ein bisschen Bier war natürlich auch dabei.. 🙂 , aber natürlich nicht vom Bäcker!!) Ingo ist dann später mit seinem Besuch wieder zurück zu uns an Bord gekommen und wir haben zusammen den Pflaumenkuchen vom deutschen Bäcker gegessen.
02.07.10
Da wir in der Marina Puerto Calero wieder am gleichen Platz liegen wie die vergangenen Male, wurden wir von unseren einheimischen Nachbarn wieder herzlich begrüsst. Ein Nachbar brachte uns heute gleich 2 frisch gefangene Fische, die ganz lecker schmeckten.
03.07.10
Gleich morgens rief uns Ingo an, ob wir nicht Lust hätten, zusammen Fussball zu gucken? Ja, natürlich hatten wir …… Er holte uns von Puerto Calero mit dem Auto ab und wir fuhren zusammen in die deutsche Pommesbude in Playa Blanca. Gut, dass er vorher einen Tisch reserviert hatte, denn es wurde recht voll und es war eine gute Stimmung, die natürlich noch besser nach jedem Tor wurde…… Mann, war das ein gutes Spiel!!! Es fuhr sogoar ein Autocorso mit deutscher Flagge durch den Ort (nur ein Auto, aber immerhin!!!) Nach dem Spiel fuhr uns Ingo wieder zurück und wir spazierten noch durch den Hafen von Calero und ruck zuck, fing das Spiel Spanien gegen Paraquai an, dass wir uns dann in einer spanischen Kneipe angesehen haben. Aber auch die Spanier haben eher gelangweilt zugeschaut, aber nach dem Endergebnis wurde gejubelt ohne Ende. Das Hupkonzert der Autos war noch lange zu hören. Jetzt spielt Spanien gegen Deutschland und welcher Mannschaft sollen wir die Daumen drücken???? Bis Mittwoch können wir es uns ja noch überlegen……
05.07.10
Nachmittags ist Ingo mit seinem Gast Almut mit einem grossen Tablett Kuchen zum Kaffee gekommen. Es war wieder so schön mit den beiden, wir haben viel gelacht und so hat sich das „Kaffeetrinken“ bis in die Nacht hinausgezogen. Dabei haben wir unsere Pläne, nun nach Fuerteventura zu fahren, mal wieder über den Haufen geworfen. Wir können Almuth und Ingo doch nicht alleine Fussball schauen lassen!! Da Almut sehr gerne segelt, haben wir einen neuen Plan…… Die beiden kommen am Mittwoch nach Puerto Calero und wir segeln zusammen wieder zurück zur Marina Rubicon, wo wir dann alle in der deutschen Enklave Fussball gucken können.
07.07.10
Die beiden waren morgens pünktlich da, nur der Wind mal wieder nicht. Die ersten 5 Meilen zeigte unsere Windanzeige gerade mal 2 Beauf. an und dann noch umlaufende Winde…. Na ja, gut, dass wir auch einen Motor haben.
Aber dann…….. ruck zuck drehte der Wind auf Nord mit 5 Beauf. und raus mit allen Segeln. So hatten wir dann auch noch einen schönen Segeltag. Abends sind wir dann alle wieder in die deutsche Pommesbude und haben erst mal für Deutschland, na ja, gejubelt konnte man das ja nicht nennen, aber gehofft……. Als dann der Schlusspfiff kam, war draussen ganz schnell der Teufel los. Hupkonzerte ohne Ende und plötzlich hatten wir einen Schal, natürlich gelb – rot – gelb und eine Fahne in der Hand und haben mit den Spaniern gejubelt. Wolfgang ist dann auf dem Dach eines Autos mitgefahren, aber als die anderen merkten, dass er ein Deutscher ist, sollte er sofort runter. Aber ihr kennt ja Wolfgang…… nach dem Küssen der spanischen Flagge war er sofort integriert und die Mitfahrer waren stolz. Das ganze Spektakel hat sich ca. 1 1/2 Stunden hingezogen und unsere Kehlen ganz schön ausgetrocknet. Das war schon toll 🙂
08.07.10
Ein trauriger Tag…. Almut muss leider wieder nach Deutschland zurück. Natürlich sind wir mit zum Flughafen gefahren um sie zu verabschieden. Aber sie hat uns versprochen, dass wir uns wiedersehen……..
10.7.10
Wolfgang hat heute etwas Pech mit dem Aussenborder; er will einfach nicht anspringen, obwohl der Motor Sprit hat, ordentlich entlüftet wurde. Nach ca. 10 Minuten Startleine ziehen und ca 3 l Schwitzwasserverlust hat Wolfgang es aufgegeben und sich erst einmal hingelegt. Nach 5 Minuten Ruhe und nachdenken sprang er hoch und rief; “ Jetzt weiss ich, warum das Ding nicht anspringt!!! Vielleicht sollte ich es mal mit einem Schlüssel versuchen…………“ (Grins, lach!) Gegen abend haben wir uns aufgerafft und sind wieder in die deutsche Pommesbude nach Playa Blanca maschiert um uns das Fussballspiel anzusehen. Im Moment haben wir hier auch um die 35° Celisus und nur ab und zu weht mal ein Lüftchen, genau wie in Deutschland! Nun ja, jeder will ein Platz an der Sonne, aber bitte um Schatten!!
11.07.10 18.00 Uhr
Alles ist im Fussballfieber, jedes Auto hat ein spanisches Fähnchen und die Leute kleiden sich in Nationalfarben. Und wir schauen uns das Spiel natürlich auch an und fiebern mit den Spaniern. Während des Spieles war kaum jemand auf der Strasse, aber dann…… Das Ergebnis stand kaum fest, da stürmte alles auf die Strasse. Hupkonzert und Feuerwerk, Gesang und Musik. Wir haben gewonnen!!!!
14.07.10
Kaum zu glauben, aber wahr! Wir haben heute die Leinen losgemacht, um Lanzarote zu verlassen. Fast 1 Jahr waren wir nun auf der Insel, die wir recht liebgewonnen haben. Eigentlich wollten wir nur bis Los Lobos, eine kleine vorgelagerte Insel vor Fuerteventura,
um eine Nacht dort zu ankern, aber der Schwell gefiel uns nicht, und so ging es gleich weiter nach Gran Tarachal auf Fuerteventura. Ca. 45 sm lagen vor uns mit Wind – vorhergesagt aus NO mit 5-6 Beauf., aber es sind halt nur Vorhersagen – mit 3 Beauf. aus N.; für die Mon Amour zu wenig Wind zum Segeln, also muß der Motor mitlaufen. Gegen Nachmittag brieste es etwas auf, aber die Wellen, so ca. 3 m hoch, liessen die Mon Amour heftig rollen.
Die ganze Strecke lief der Motor mit und nach 8 ½ Std. liefen wir in den Hafen von Gran Tarajal ein. Eine Gruppe von 6 franz. sprechender Leute nahmen unsere Leinen an und begrüssten uns ganz herzlich. Natürlich gab es für alle gleich einen „Anleger“ und wir unterhielten uns teils auf englisch, teils auf deutsch und natürlich mit Händen und Füssen.
Das war doch gleich ein netter Empfang!
15.07.10
Gleich nach dem Frühstück haben wir uns auf Entdeckertour begeben. Zuerst beim Hafenmeister melden (und gleich bezahlen) und dann zur Touristeninfo, um nach Busverbindungen, Waschmaschinen und Stadtplan zu fragen. Lt Stadtplan ist dieses hier der drittgrösste Ort von Fuerteventura, obwohl für uns alles sehr überschaulich wirkt. Na ja, wir sind halt schon verwöhnt. Aber der Ort hat was, er wirkt nicht so von Touristen überströmt
16.07.10
Die letzte Nacht haben wir beide nicht gut geschlafen, denn die Wellen schlugen gegen das Heck der Mon Amour und der Geräuschpegel war dementsprechend hoch. Gleich nach dem Frühstück hat Wolfgang die „Pool-Nudeln“ aus der Backskiste gekramt und unter das Heck gebunden, so ist der Wellenschlag etwas weniger geworden.
Gegen Mittag fuhr ein Segelschiff hier in den Hafen, und siehe da; es waren Knut und Elke aus Hamburg auf der Annakonda. Die beiden hatten wir letztes Jahr in der Bucht von Arrecife kennen gelernt und dann noch mal in der Marina Rubicon getroffen.
17.07.10
Und wieder ist ein Bekannter hier in Gran Tarajal angekommen. Horst mit seiner Jandreso hat gleich neben uns festgemacht. Das Hallo war natürlich gross. Noch beim „Anleger“ (das ist das erste Getränk gleich nach dem Anlegen, das in der Regel mit den Helfern zusammen getrunken wird) sah ich am Steg doch bekannte Gesichter!!! Gaby, Marie und Hans Reinhold aus Bünde machen gerade Urlaub auf Fuerteventura und machten einen kleinen Abstecher zu uns.
18.07.10
Rödel, rödel, rödel………… Übermorgen bekommen wir an Bord 3 Personen zu Besuch für 1 Woche und jetzt wird aufgeräumt! Wolfgang hat vorsorglich das Schiff gewechselt und so konnte ich wirbeln ohne Ende. Nach unendlich vielen Schweisstropfen war es geschafft und auf der Mon Amour herrschte wieder Ordnung und abends waren wir zu einem Sun-Downer auf der Annakonda eingeladen.
20.07.10
Früh aufstehen und die Kinder am Flughafen abholen. Den direkten Bus haben wir gleich verpasst, denn das mit den Abfahrtszeiten wird hier nicht so genau genommen. Der Bus fuhr gleich 7 Minuten früher weg als angezeigt. Ok, wir sind ja flexibel und suuuper sprachgewandt, ein Spanier erklärte uns gleich, wie wir anderweitig zum Flughafen kommen.
Gaby nickt ganz dankbar für die Info und hat große Fragezeichen in den Augen!!!!
Nach 1 ½ Std. Fahrzeit und umsteigen haben wir dann doch noch rechtzeitig den Flughafen erreicht und konnten Carsten, Nicole und Cathi mit einer Flasche Sekt begrüssen.
Nach dem auspacken wurde gleich die Wassertemperatur getestet und die Mon Amour als Sprungbrett genutzt. Da der Hafen hier nicht voll ist und das Wasser herrlich klar ist, war uns einfach der Weg zum Strand ( so ca 1-2 km) zu weit.
21.07.10
Die erste Nacht an Bord für unsere 3 Besucher……… Nicole hatte vorher Angst wegen der schauckelei (Magen), aber sie wurde durch das Wellenschlagen an die Bordwand total abgelenkt, der Magen hat sich nicht gemeldet, da das Gehör besser war und das Schlagen der Wellen mehr nervte. Gegen 3.00 h morgens verliess sie ihre Koje und legte sich in den Salon,
wo das Wellenschlagen dann nicht mehr so schlimm war, da kam aber dann die Angst, dass jemand an Bord kommen könnte, da alles immer offen steht. Fazit von Nicole; „ Wenig Schlaf gehabt, ab sofort wird mit Ohrstopfen geschlafen!“ Cath fiel abends im 21.00 h total kaputt in ihre Koje und kam am nächsten Morgen erst um 10.30 h wieder rausgekrochen. Carsten stand zwar heute morgen etwas zerknittert auf, aber ansonsten hat er gut geschlafen.
22.07.10
Inseltour mit dem Auto; zuerst ging es nach Morro Jable, um uns den Hafen anzusehen, dann ging es weiter nach Jandia, zum Surferstrand, an dem an diesem Wochenende der Wordcup im Surfen stattfinden. Dort sind die schönen grossen Sandstrände, doch der Wind weht recht heftig und die wehenden Sandkörner stechen auf der Haut. Zurück auf der Mon Amour sprangen wir gleich alle wieder zur Abkühlung ins Wasser. Platsch, platsch, platsch, platsch, platsch……..
23.07.10
Cathi macht heute mit ihrer Cousine – die z.Zt. auch gerade Urlaub hier auf der Insel sind- eine Jeep-Tour und wir haben heute das Fischerdorf Ajuy mit den vielen Höhlen besucht.
Dann ging es weiter nach Caleta de Fustes, ein typisches Ferienzentrum der Insel. Der Ort selbst ist nicht berwältigend, aber der Wachturm am Hafen ist recht hübsch.
24.07.10
Im Hafen von Gran Tarajal liegt ein kleines Seenotrettungsschiff und gestern abend kam der grosse Bruder mit 2 Maschinen, jeweils mit 2.400 PS bestückt. Wolfgang ,Carsten und Cathy sind gleich hingestürmt und haben doch glatt heute morgen eine Besichtigungstour machen dürfen. Nachmittags ging es mit dem Auto zum Norden der Insel in den Parque Natural de las Dunas de Corralejo. Eine riesige Dünenlandschaft, in der man sich vorkommt wie in der Sahara. Hier ist es kein Problem Stille und Einsamkeit zu erleben. Nur die Strasse durch die Dünen erinnert an Zivilisation. Während der Fahrt ist kein Unterschied zwischen Sand – und Schneeverwehungen zu merken (ausser natürlich an der Temperatur…)
25.07.10
Das Auto bleibt heute mal stehen, faulenzen ist angesagt und Strandtag……
26.07.10
Shopping in Jandia. Der Ort ist typisch touristisch. Ein Hotel neben dem anderen, aber tolle Strände. Auf der Rückfahrt haben wir einen Strand entdeckt, an dem wir uns erst einmal abgekühlt haben von den Strapazen des shoppen´s. Das Wasser dort war einfach nur himmlisch und der Kontrast der Wasserfarben zum Himmel – wie in der Karibik. Trotz einiger Steine war es für mich der schönste Strand. Leider geben die Bilder die Farben nicht so richtig wieder…
27.07.10
Die Woche verging wie im Fluge und heute geht es für unsere Besucher wieder zurück nach Deutschland. Eine Erkältung hat Wolfgang total schlapp gemacht und er bleibt in seiner Koje liegen. Ich fahre mit den dreien zum Flughafen um zu winken. Nur fährt leider mein Bus früher als deren Flieger und so winken sie mir am Bus. Gegen Mittag bin ich wieder zurück an Bord und „bette“ Wolfgang um in eine andere Koje, denn er schwitzt seine Krankheit richtig aus.
28.07.10
Rödel, rödel, rödel…… langsam ziehen wir wieder von der Vorschiffskoje in unsere Achterkammer. Der Tag ist ausgefüllt mit waschen und räumen. Wolfgang liegt und schwitzt noch immer.
30.07.10
Hurra, Wolfgang geht es langsam besser, ihm schmeckt das Bier wieder!!!!! Gegen Mittag besuchten uns an Bord Bekannte aus Bünde, die z.Zt. hier auf Fuerteventura ihre Flitterwochen verbringen. Bei einem Spaziergang in den Ort Gran Tarajal haben wir diese Bilder von einem „Sandburgenbauer = SBB“ geschossen….
Heute abend findet an unserem Steg eine Party statt. Es liegen 8 Schiffe aus Frankreich hier, die sich untereinander bereits kennen und sie luden zum Apperetif ein. Leider konnten wir uns nicht mit jedem unterhalten, aber mit englisch kamen wir mit einigen doch ins Gespraech.
01.08.10
Wir verlassen den Ort Gran Tarajal und wollen in den Süden von Fuerteventura,nach Morro Jable. Das ist eine Strecke von ca. 20 Meilen, die wir gut in ca 5 Stunden bewältigen können. Angesagt war eine Windstärke von 5-6 aus NO, gegen Mittag abwächend auf 4-5. OK, guter Wind für die Mon Amour! _Zunächst einmal hatten wir aber gar keinen Wind, dann briste es auf 5 Beauf. auf und die Mon Amour jagte mit 7 Knoten und allen Segeln über die Wellen. In weiter Ferne sah ich, wie sich das Wasser zu veränderte (viele sogen. Katzenköpfe) und meinte so nebenbei, ob es wohl besser wäre, etwas Tuch einzufahren, aber Wolfgang gefiel die schöne Fahrt so gut.
So gut, so schön, bis wir plötzlich auch mal die bekannte Düse zu spüren bekamen. Von jetzt auf gleich fegte der Wind mit 8 Beauf. über uns und die Mon Amour bekam plötzlich eine wahnsinnige Schräglage, das ich schon dachte, ok, das war eine schöne Zeit…… Aber das Schiff hat das natürlich mit pravur gemeistert (der Skipper natürlich auch) und es wurden ganz schnell die Segel kleiner gemacht. Eigentlich wollten wir in den Hafen von Morro Jable, aber vor dem Hafen ist eine wunderschöne Stelle zum ankern, sodass wir erst gar nicht reingefahren sind. Hier ist schon so ein karibisches Flair – von den Farben des Wassers- und so sauber, dass wir sofort erst mal ein frisches Bad genommen haben.
Hier bleiben wir noch ein paar Tage
02.08.10
Die Nacht war sehr stürmisch. Die Fallböen jagen die Berge runter und haben Wolfgang eine unruhige Nacht beschert und die Mon Amour schauckelt ganz schön. Nach dem Frühstück geht Gaby erst mal an Entdeckertour. Wolfgang fährt mich mit dem Dingi an den Strand. Beim aussteigen muss ich mein Kleid fast bis unter das Kinn ziehen damit es nicht nass wird, denn das Schlauchboot darf nicht aufsetzen!!!!!!! Der Ort Morro Jable ist klein und hübsch und so ganz anders als Gran Tarajal. Mittags besuchten uns noch mal Nadine und Lars aus Bünde. Lars kam schwimmend zu uns an Bord.
Nachmittags sind wir bei unserem Nachbarn, ein französich sprechender Schweizer, Vincent eingeladen. Wir haben ihn in Gran Tarajal bereits kennengelernt und es macht Spass, mit ihm englisch zu sprechen. Abends haben wir ihn zu uns zum essen eingeladen und zum ersten Mal haben wir einen ganzen Abend eine englische Unterhaltung gehabt. (Ansonsten haben wir es immer nur mit kurzen Unterhaltungen zu tun gehabt) Wir lernen…….
03.08.10
Da Wolfgang ja auch mal mit an Land möchte, wird der Motor an das Schlauchboot geschraubt und wir machen uns auf in den Hafen. ½ Stunde dauert die Fahrt bis dort und wir finden einen geeigneten Platz zum „anlanden“. Wir schauen uns den ganzen Ort genauer an und sind einfach nur begeistert. Es sind zwar viele Touristen hier, aber der Ortskern ist einheimisch geblieben und sehr schön und wir sind froh, ausserhalb des Hafens zu liegen, denn hier ist sehr viel los. Die Tauch-und Ausflugsboote und Jet-Ski-Fahrer sind hier in Massen und dementsprechend ist es sehr unruhig. In der Bucht ist es viel schöner…..
04.08.10
Eigentlich wollten wir heute ja weiter, aber es ist zu schön hier. Wir gehen jeden Tag schwimmen und schnorcheln, und ….. wir haben ja Zeit!!!! Und ausserdem soll es lt. Wetterbericht in den nächsten sehr viel Wind geben, warum also los????
08.08.10
Heute verlassen wir – etwas wehmütig – unseren schönen Platz, um nach Las Palmas de Gran Canaria zu gehen. Der Wetterbericht sagt nur 13 kn = Windstärke 4 an, ok, das soll genügen für die ca. 60 sm, die vor uns liegen.
Wir wollten um 7.00h morgens losgehen, da sahen wir unseren Nachbarn bereits mit seinem Schiff um uns kreisen – ihm ist in der Nacht die Ankerkette gerissen!! Er wollte keine Hilfe von uns und so sind wir gleich losgegangen. Wie immer, war zuerst alles ganz schön, doch dann briste der Wind mal wieder bis Windstärke 6-7 auf und später sogar wieder in Boen bis 8 . Wir mussten hoch am Wind fahren und die Welle kam mal wieder nur sch………, d.h. runter in den Salon gehen…. iss nich……alle Schotten dicht und schön brav in der Ecke sitzen…. Irgendwann kam ich mir vor wie auf einem Ritt auf einem Pferd und prompt rutschte ich ganz langsam dem Cockpit-boden entgegen. Warum kann denn der Wetterbericht nicht einmal das richtige vorhersagen????? Oder sollten wir einfach losgehen, wenn v i e l Wind angesagt ist???? Auf jeden Fall waren wir abends um 18.00 h in Las Palmas und machten erst einmal an der Rezeption fest. Horst ist bereits früher hier angekommen und winkte uns an der Hafeneinfahrt bereits zu. Unsere Bekannten von der RAIN sind bereits gestern hier angekommen und natürlich sind wir gleich zu ihnen gegangen. Im Oktober letzten Jahres haben wir uns zuletzt auf Lanzarote gesehen und wir haben uns riesig gefreut, sie wiederzusehen.
09.08.10
Um 9.00 h macht das Hafenbüro auf und wir bekommen einen Liegeplatz zugewiesen an Steg S. Hier sind keine Fingerstege, es wird mit Mooringleinen festgemacht. Für uns das erste Mal, aber es hat gut geklappt. Gleich am Steg wurden wir von Philipp und Diana begrüsst, die beiden haben wir auch letztes Jahr in Arrecife kennengelernt. Und kaum haben wir uns weiter auf dem Steg umgesehen, entdeckten wir noch einen Bekannten. Mann, wie klein ist doch die Welt…….. Wir wollten gerne so bis Ende Oktober in dieser Marina bleiben, aber leider ist der Hafen für Gäste nur bis Ende September geöffnet, ab dann ist alles reserviert für die ARC ( von hier starten im November so ca. 200 Schiffe gemeinsam in die Karibik). Jetzt heisst es, Pläne schmieden für die nächste Zeit, d.h. wir müssen einen sicheren Hafen finden, das hier auf Gran Canaria gar nicht in dieser Zeit zu einfach ist!!!
10.8.10
Kalle und Sybille haben sich für heute ein Auto gemietet, um ebenfalls Ausschau nach einem Hafenplatz zu halten. Sie waren so nett, uns mitzunehmen und so sind wir in den Süden nach Puerto Mogan und nach Puerte Rico gefahren, um uns die Häfen anzusehen, da telefonisch keine Reservierungen vorgenommen werden. Im Moment sind die Häfen voll, aber in den nächsten Tagen bekommen wir Bescheid.
Am Hafen Puerto Mogan, hier es es zwar schön, aber wir bekommen leider keinen Liegeplatz für längere Zeit!
12.08.10
Erkundungstour…. Zu Fuss geht es erst einmal am Wasser entlang, nur leider ist auf der anderen Seite eine 4 – spurige, sehr befahrene Hauptverkehrsstrasse. Irgendwie können wir uns noch immer nicht an die vielen Autos und Hochhäuser hier gewöhnen. Nachts ist es zwar sehr ruhig hier, aber tagsüber ……… Na, ja, dafür sind die Liegegebühren ja auch sehr günstig.
14.08.10
Reparaturen an unserem Heisswasserboiler. Er leckt seit einiger Zeit ein bisschen. Nach der „Operation“ sieht der „Patient“ gut aus und wir hoffen, dass er gesundet.
15.08.10
Fräskopftauchen……. Sybille von der RAIN hat gestern einen Fräskopf versenkt und Wolfgang ist bepackt mit seinen Tauchklamotten ihnen zur Hilfe geeilt. Nur leider ist es „unten“ zu diesig und Wolfgang konnte das Ding einfach nicht finden….
19.8.10
Der erste Tag hier ohne viel Bewölkung, blauer Himmel… Es ist hier im Norden der Insel eigentlich immer bedeckt, aber warm!
20.08.10
Unser „Patient“ Heisswasserboiler kränkelt immer noch, Operation leider nicht gelungen…… 🙁 ok, muss halt ein neuer Boiler her, nur leider ist das alles nicht so einfach hier. Die passende Grösse gibt es in den vielen Bootszubehörläden nicht. Na ja, warten wir halt, bis wir im nächsten Hafen sind.
22.08.10
Wir erkunden die Stadt per Pedes; auf der anderen Seite gibt es den längsten Sandstrand von Las Palmas, der Playa de las Canteras. 4 km lang ist die Strandpromenade mit vielen Cafes und Restaurants. Am Ende der Promenade ist das Auditorio Alfredo Kraus; ein Gebäude moderner Architektur. Es dient als Veranstaltungsort für Konzerte, Opern, Konferenzzentrum und für ein internationales Musikfestival.
Vor dem Gebäude haben sich bekannte Künstler mit ihren Handabdrücken „verewigt“
Dieser hier von Alan Delon ist am besten geglückt. Man sieht jede einzelne Falte der Finger.
Nach 4 Stunden eisernem maschieren kamen wir natürlich ganz kaputt zurück zur Mon Amour. Es brannten uns nicht nur die Füsse, sondern auch die Kehlen …….
28.08.10
Die Tage vergehen mal wieder wie im Fluge. Es werden hier im Moment viele zwischenmenschliche Beziehungen gepflegt und an „unterhopfung“ leiden wir ganz bestimmt nicht. Zuerst haben wir uns mit den Bekannten jeden Tag auf einem anderen Schiff getroffen, aber mittlerweile haben wir die Notleine gezogen und treffen uns jetzt jeden zweiten Tag.
30.08.10
Sind heute mal in Sachen „Kultur“ unterwegs und erkunden die Stadt südlich. Durch die Altstadt hindurch entdecken wir die „Catedrale de Santa Ana“ und besichtigen das Diözesanmuseum um in die Cathedrale zu kommen. Ein imposantes Gebäude, deren Fertigstellung 400 Jahre gedauert hat.
Ein Lift um Südturm bringt uns zu einer Plattform mit einem herrlichen Ausblick auf die Stadt Las Palmas;