Archiv für Juli 2011

Juli 2011 Teneriffa

Freitag, 1.7.11

Leider hat Wolfgang immer noch nicht die Ursache des Ölverlustes gefunden und will jetzt ein Teil nach dem anderen ausbauen. Da wir Frauen dann sowieso nur im Wege rumstehen, setzen wir uns in den Bus und fahren nach Los Christianos. Die Fahrt dorthin dauert 45 Min und wir bezahlen p.Person nur 2,35€ !!!! Vom Hafen aus führt eine Promenade mit Bars, Geschäften und Restaurants bis nach Las Americas. Ein palmengesäumter Boulevard lädt zum shoppen ein. 3 Stunden lang schlendern wir von Geschäft zu Geschäft, aber gekauft haben wir nix (gut, ne…) Um 18.00h trudeln wir wieder auf der Mon Amour ein und finden einen verzweifelten Wolfgang. Ein Ventilator, der die heisse Luft aus dem Motorraum nach aussen transportiert war defekt, diesen konnte er zwar reparieren, aber warum der Motor Öl verliert, weiss er leider immer noch nicht.

Samstag, 2.7.11

Kein Landstrom! Der nächste Defekt!!!!! Irgendwie ist im Moment der Wurm drin L

Wolfgang kommt aus dem Motorraum gar nicht mehr raus. Eine 100 Ampere-Sicherung ist durchgehauen… nur warum? Viele viele Fragen und Probleme auf einmal. Damit die Batterien geladen werden, sind erstmal die Solarpaneelen angeschlossen. Mal sehen, wie das alles repariert werden kann.

Montag, 4.7.11

Heute wollen wir mit der Fähre nach La Gomera fahren. Also früh aufstehen und mit dem Bus nach Los Christianos um die erste Fähre um 8.45h zu kriegen. Upps, wenn denn dann der Bus auch pünktlich kommen würde. 15 Min Verspätung brachten uns ganz schön ins schwitzen. Von der Haltestelle bis zum Hafen mussten wir einen Spurt hinlegen, der sich gewaschen hatte (haben wir auch gemacht auf der Fähre). Die billigere ARMAS-Fähre nahm uns leider nicht mehr mit, aber der FRED OLSEN Schnellkatamaran hatte noch Plätze für uns, für 199,00 € !!! Uff, geschafft und sogleich ging´s los. Ein schaukeln wie bei uns, die Wellen waren ganz schön heftig und mit rumlaufen war da nicht viel, aber im sitzen vergingen die 45 Min. schnell.

La Gomera

Wir sind gleich in San Sebastian zu Andy gegangen, das ist ein Deutscher, der alles mögliche an Booten macht und für gute Arbeit bei vielen Seglern gerühmt wird. An der Mon Amour wollen wir einen Geräteträger anbringen lassen und Wolfgang wollte alles mit ihm besprechen. So konnten wir uns auch schon mal den Hafen anschauen… ein kleiner, putziger Hafen. Der Ort ist wunderschön, ein wenig verschlafen mit wenig Tourismus (ausser wenn die Fähren kommen)  Mitte August werden wir dort einige Zeit verbringen.

Mit der letzten Fähre um 17.30h ging es wieder zurück nach Teneriffa und um 21.30h kamen wir total kaputt zurück an Bord.

Mittwoch, 6.7.11

Gestern war mal Ruhetag, doch jetzt geht´s weiter. Für die nächsten 3 Tage haben wir ein Auto gemietet um die Insel zu erkunden. Erstes Ziel; Santa Cruz, die Hauptstadt .Direkt vor unserer Nase hielt gleich ein City Sightseeing-Bus, also rein springen und geniessen. Diese Stadtführung hätten wir zu Fuss nie geschafft und die wunderschönen Villen aus dem 19. Jahrhundert hätten wir bestimmt nicht gesehen. Shoppen war natürlich auch angesagt, die Anzahl der Geschäfte war riesig.

Hier gibt es noch Zwillingstürme, auch die höchsten Spanien`s

Donnerstag, 7.7.11

Uns wurde gesagt, es ist ein unbedingtes MUSS, den Loro Parque zu besuchen. Der grösste und artenreichste Papageienpark der Welt. Das Hai-Aquarium ist interessant,in einem Tunnel konnten wir unter und zwischen den Haien gehen. Es gibt auch ein Pinguinhaus, ein Delfinarium, eine Orca-Show, Alligatoren, Tiger, Affen, Gorillas und v.a.m.

Anschliessend sind wir durch Puerto de la  Cruz gefahren, danach waren wir des Sehens müde, denn wir fahren noch 90 Min. zurück zum Schiff. Gut, das es heute bewölkt ist, da sind wir auch alle nicht zu kaputt!

Freitag, 8.7.11

Parque National del Teide. Die letzten Tage lag der Teide, der höchste Berg Spaniens mit 3.718m immer im Nebel und heute strahlt er uns an. Das ist doch ein Grund, ihm einmal näher zu rücken. Die Fahrt dorthin war schon atemberaubend schön. Vom Nadelwald hin bis zur Mondlandschaft ist alles vertreten. Die Farben der Berge sind schon unwirklich, vom tiefen rot bis zu ganz hellem beige. In einem Moment glaubt man, in Canada zu sein, im nächsten in den Alpen und dann in der Wüste. Einfach unglaublich schön.  Auch eine Fahrt mit der Seilbahn haben wir uns gegönnt (p.P. 25,00 €), da die Sicht sehr gut war. In acht Minuten bringt sie uns 200 m unterhalb des Kraterrandes und wir wurden belohnt mit Aussicht auf Gran Canaria, La Gomera, El Hierro und La Palma. Die Luft hier oben ist schon etwas dünner.

Samstag, 9.7.11

Ruhetag für uns Frauen, haben uns die Bilder der letzten Tage angeschaut, während Wolfgang sich mit dem Wasserschlauch bewaffnet, um die MON AMOUR wieder auf Hochglanz zu bringen. Na gut, später zum trockenpolieren haben wir ihn unterstützt…. Abends sind Beate und Harald von der TANIWANI zu einem kleinen Plausch vorbeigekommen.

Sonntag, 10.7.11

Gudrun muss wieder zurück nach Deutschland. Habe sie zum Flughafen begleitet um ihr die Wartezeit ein wenig zu verkürzen. Nachdem ich um 10.30h wieder zurück an Bord war, wuselten Wolfgang und Harald bereits im Maschinenraum rum. Und siehe da, Harald entdeckte gleich den Fehler bei unserem Stromproblem. Es war eine Sicherung(von einer Werft in NL-Hindeloopen eingebaut )mit 100A., die immer durchgeknallt ist. Diese hätte aber lt. Manuel 200A haben müssen!!! Harald hat sie einfach getauscht und alles ist suuuuper.  Anschliessend nahm er sich den Autopiloten vor und nach Wolfgangs Schilderungen konnte er sich gleich vorstellen, wo der Fehler begraben war. Sie bauten den Antriebsmotor des Autopiloten aus, behandelten ihn entsprechend und bauten ihn wieder ein. Hoffentlich funktioniert er jetzt wieder. Hier an dieser Stelle nochmals tausend Dank an Beate und Harald von der TANIWANI !!!!!!

Donnerstag, 14.7.11

Unsere Nachbarn Hilde und Heiner von der NAMIB waren so nett, uns zum Einkauf in den Lidl „einzuladen“. Natürlich habe ich das Angebot gleich angenommen!

Freitag, 15.7.11

Stauraum schaffen ; wir sortieren alte Bücher, die wir immer von einer Ecke in die andere räumen, aber wir glauben kaum, noch Törnführer vom Jjsselmeer zu brauchen….

Samstag, 16.7.11

Wir suchen einen Vodafone-Laden…… Aus den Augenwinkeln heraus haben wir bei unseren letzten Autofahrten das Vodafone-Logo entdeckt, aber zu Fuss einfach zu weit !  Ok, es fahren ja auch Busse, also auf zur Haltestelle und rein. Den Laden haben wir dann auch gefunden, aber wir konnten leider unseren Stick nicht aufladen, da sie Computerprobleme hatten…….  Egal, rein in den nächsten Supermarkt und die Lebensmittel einkaufen, die es in der Marina in unserem Fussmarsch-Umkreis nicht gibt.

Dienstag, 19.7.11

Gestern Abend um 22.00h macht es noch klopf klopf und siehe da, ein Marinero bat uns doch und heute Nacht oder morgen ganz früh, den Liegeplatz zu wechseln!?! Ok, der Hafenmeister hatte uns bereits gesagt, dass wir auf einen anderen Platz sollen. Aber nachdem wir später3 x nachgefragt haben, wann und wohin wir sollen, sagte er immer; das hat noch Zeit!  Aber jetzt war anscheinend keine Zeit mehr. Also 7.00h  aufstehen und Liegeplatz wechseln.

Was ist ein Liegeplatz?  Hafen-Anlegeplatz, der quietsch oder bums macht, wenn man mit dem Schiff anlegt, besonders in den frühen Morgenstunden sehr beliebt bei den Nachbarn!!!

Aber keine Angst, es hat nicht quietsch oder bums gemacht, ist alles ganz easy und geräuschlos abgelaufen. Jetzt liegen wir Deutschen Schiffe alle nebeneinander. J

Jetzt ist natürlich viel  Tag übrig; optimal zur Reinigung der MON AMOUR. Ich glaube, ich habe es schon oft geschrieben, aber der bräunliche Saharasand ist echt lästig, er setzt sich einfach überall fest, und das bereits wieder nach 1 Woche…….  Ausserdem ist es bewölkt und trotz 24° musste ich mir doch nach getaner Arbeit eine Jacke ueberziehen! Ist echt kalt!

Leider gibt es nicht immer schönes zu berichten. Letztes Jahr haben wir auf Fuerteventura Elke und Peter von der SY KALYTHEA kennengelernt und auf Lanzarote dann wiedergetroffen. Die beiden sind im Januar nach Brasilien gesegelt und haben uns schöne Törnberichte per mail geschickt. Nun bekommen wir eine mail, dass die KALYTHEA auf dem Atlantik in  Seenot geraten ist.. Es wird z.Zt. dort eine Such-und Rettungsaktion gestartet. Hoffentlich geht es den beiden gut.

Mittwoch, 20.7.11

Bekommen wieder eine mail mit den Positionsdaten der KALYTHEA. Den ganzen Tag sind wir mit den Gedanken bei den beiden.  Abends um 21.30h die nächste mail;  Hurra, sie leben! Sie wurden von einem schwedischen Frachter „aufgegabelt“ Die KALYTHEA musste wegen Wassereinbruchs aufgegeben werden, aber Elke und Peter sind auf und gesund.

Freitag, 22.7.11

Es ist unglaublich, es steht schon ein Artikel in der Zeitschrift YACHT.-online. Die beiden sitzen noch auf dem Frachter und kommen erst am Sonntag wieder an Land, aber es steht bereits ein Artikel von ihnen in der Zeitschrift. Wer Interesse hat; unter http://www.yacht.de/panorama.html kann man alles lesen, Bilder sind auch zu sehen.

In der FAZ steht auch schon ein Artikel!!!!

Hier in der Marina geht es z.Zt. richtig rund; ca 20 Fischerboote sind gestern im Laufe des Tages eingetroffen und heute wird um die Wette geangelt. Um 9.00h legten alle ab und gegen 17.30h trudelten sie alle wieder ein. Wir haben uns die Augen nach Fischen ausgeguckt, aber leider konnten wir nur einen einzigen von etwa 1,20 m sehen. Und der wurde auch noch von dem kleinsten der Boote geangelt J  Abends hörten wir noch etwas Musik, aber sonst haben wir von dem Angelwettbewerb nichts mitbekommen.

Samstag, 23.7.11

Polieren……. Es ist mal wieder soweit..  Lappen in die Hand, Polierzeug drauf und kreisen, kreisen, kreisen. Lappen wechseln und kreisen, kreisen, kreisen. Und wenn`s nicht glänzt, das gleiche noch mal……….morgen geht´s weiter..:-(

Sonntag, 24.7.11

Das mit dem polieren haben wir heute mal verschoben, iss ja Sonntag!!!!!! Unsere Nachbarn von der NAMIB haben uns zum Pizzaessen eingeladen. Da können wir ja nicht total abgearbeitet erscheinen…. (grins, grins)  Die Pizza war echt lecker 🙂

Montag, 25.7.11

Wolfgang baut das Innenleben des Wärmetauschers aus dem Motor aus und reinigt es. Heiner von der NAMIB klettert unterdessen auf den Mast und fotografiert uns mal von oben!

hier liegt die MON AMOUR vor ihrer grossen Schwester, der Amel 54

Dienstag, 26.7.11

Mit unseren Nachbarn Hilde und Heiner von der NAMIB haben wir heute einen Einkaufsbummel in Santa Cruz gemacht. Die beiden bereiten sich auf  ihren Törn nach Brasilien über die Cap Verden vor, und da gibt es noch einiges zu kaufen. Wir durften die beiden begleiten und dabei haben wir uns gleich verabredet für eine Wanderung am nächsten Tag.

Mittwoch, 27.7.11

Wandertag!! Gleich um 10.00 h morgen ging es los. Zunächst einmal in den Supermarkt um für das Picknick gerüstet zu sein und dann weiter mit dem Auto in die Barranco del Rey (Königsschlucht) Es zwar sehr faszinierend, wie viel unterschiedliche Arten von Gestein es in dieser Schlucht so gab und da Heiner ein richtiger Hobby-Geologe ist, konnte er uns einiges darüber erzählen. Ein paar schöne Steine haben wir gefunden, vielleicht werden das ja mal schöne Schmuckstücke!!!  Vielen Dank nochmals an dieser Stelle an Hilde und Heiner für den schönen Tag. Alleine wären wir nie auf den Gedanken gekommen, in eine Schlucht zu gehen.

beim Picknick

Donnerstag, 28.7.11

Abendessen auf der MON AMOUR mit Hindernissen. Wir haben Hilde, Heiner von der NAMIB und Christine und Herbert von der SCHÜSSEL zum Abendessen eingeladen. Gaby wollte glänzen mit der Fischsuppe á la Kalle! Im Rezept steht u.a. die Zutat Fenchel, aber leider ist in dieser Gegend hier kein Fenchel aufzutreiben. Gestern beim Wandern haben wir einen Fenchelstrauch entdeckt, und da liegt doch der Gedanke nahe, einige Blüten zu pflücken und für die Suppe zu verwenden. Gesagt, getan, Blüten in eine Filtertüte und rein in die Suppe……. Abgeschmeckt, für gut empfunden, nur noch auf die Gäste warten….. Die kamen dann auch, aber leider mit einer schlechten Nachricht…. Hilde ist ein Pflanzenbuch in die Hände gefallen, in dem der Fenchelstrauch als giftig beschrieben wurde und da Heiner von Beruf Chemiker ist, hat er gleich weiter recherchiert und festgestellt, dass dieses Gift ua in Rattengift enthalten ist. Das Gift zersetzt das Blut im Körper… Oh, oh,  Nach einem erneuten Blick in die Suppe war sie dann auch plötzlich geronnen!! Heiner hat sich sofort bereiterklärt, in die nächste Hähnchenbraterei zu fahren um uns vor dem verhungern zu retten, doch der Weg auf die SCHÜSSEL war eindeutig näher. Christine hat kurzerhand 3 Dosen Gyrossuppe geholt, die schnell warmgemacht wurden. Mmmh, lecker   Danke Christine!!!!Unsere Fischsuppe wollten wir noch nicht einmal den Fischen zumuten, nicht das wir am nächsten Fischsterben schuld sind…..

Freitag, 29.7.11

Das probieren der Suppe ist mir gut bekommen, habe überlebt……..Sitzen den ganzen Tag im Salon an den Computern; auch dort muss mal aufgeräumt werden!