Archiv für Juli 2012

Juni Juli 2012 Lanzarote/Fuerteventura/Gran Canaria

Freitag, 1.6.12

Mastpoliertag. Letzte Woche war Mastwaschtag, heute wird poliert. Wir Frauen sichern und beobachten Wolfgang von unten und lassen ihn nach Bedarf weiter nach unten gleiten. (Heute war er lieb, deshalb durfte er nach getaner Arbeit dann auch wieder runter)

Der schwarze Klecks ganz oben ist Wolfgang!

Nachmittags sind wir Frauen in der Pantry verschwunden, um das Abendessen vorzubereiten, denn heute haben wir Gäste. Peter von der SY JONGA und Wolfgang und Biggi (die beiden leben hier auf der Insel) kommen zu Besuch. Es gab ein 3 Gänge Menü (aber nicht Bratwurst, Brot und Senf) sondern als Vorspeise; ein Tomaten-Burgos (Käse) Basilikum-Salat an Balsamico-Creme und gerösteten Patata-Pan-Esquinas( Kartoffelbrotecken) !!!!! Hauptspeise; Curry-Huhn an exotischen Früchten mit Bambussprossen sowie gerösteten Mandelsplitter und Reis. Zwischengang; lobende Kommentare und sonstiges. Dessert; Dreierlei-Früchtetraum aus Gaby seiner Trickkiste. Es war ein rundrum gelungener Abend. Punkt.

Samstag, 2.6.12

Renate und Gaby fahren morgens nach Haria um den Bauern-Handwerker-Markt zu besuchen. Dort gibt es nur Stände mit selbst gemachten Waren. Gehäkelte Tischdecken, genähte Ledertaschen, Filzkleidung, Schmuck uvam. Der Ort Haria an sich ist auch ein wunderschöner Ort mit alten Gebäuden.

Haria

Sonntag, 3.6.12

Das Aufstehen fiel uns heute etwas schwerer als sonst, aber da mussten wir durch…….., denn wir wollten nach Teguise auf den nächsten Markt. Ok, das hat dann auch geklappt!!!! Renate wurde dort auch fündig und hat so einiges eingekauft. Auf dem Rückweg haben wir das Weingut El Grifo besucht, dort gibt es ein schönes Weinmuseum.

Hier werden Weinfässer gezimmert

Eine kleine Weinprobe mussten wir auch über uns ergehen lassen!!!

Montag, 4.6.12

Eigentlich wollten wir ja morgen die Marina Rubicon verlassen, aber da der Wind in den nächsten Tagen zu heftig wird, haben wir unsere Abfahrt auf Donnerstag verschoben. Wolfgang und Gaby bereiten die Mon Amour schon mal für die Fahrt vor und Renate geht zum Dorada-Strand. Abends gehen wir beiden Frauen mit Irene von der SY ISCHE zum Zumba und toben uns so richtig aus. Ein Bierchen zum Abschluss und wir fallen müde in unsere Kojen (Jeder in seine)

Anschliessend fuhren wir wieder zu den Famara-Stränden, diesmal aber, um dort zu baden. Abends kamen Irene und Norbert von der SY Ische, die wir letztes Jahr auf La Gomera kennengelernt haben, zu uns. Der Abend zog sich bis in die frühen Morgenstunden, denn es gab vieles zu erzählen.

Dienstag, 5.6.12

Der Wetterbericht verspricht für heute und morgen recht heftige Winde, die uns auch tatsächlich um die Ohren wehen. Renate und Gaby kämpfen gegen den Wind an und gehen nochmals nach Playa Blanca um letzte Besorgungen zu machen.

Mittwoch 6.6.12

Rödel, rödel, rödel, ach Mensch, was liegt doch immer so vieles rum, das noch verstaut werden muss. Nichts als Arbeit…….. Der Wind frischt nochmals richtig auf und braust mit 60 kmh über uns hinweg. Renate bekommt noch ihre Schwimmweste und die nötige Sicherheitseinweisung und als ihr der Kopf bereits rauchte, wurden noch ein paar Knoten geübt. Nach dem ganzen Wirrwar gehen wir nachmittags nochmal in den alten Hafen um Fisch bzw. Gambas zu essen und gehen gleich ins Bett, denn morgen soll es früh losgehen.

Donnerstag, 7.6.12

Der Wecker für Wolfgang rappelt um 6.00h, er macht Frühstück und wir Frauen gehen noch ein letztes Mal heiß duschen (wer weiss, wann wir nochmals so saubere Duschen haben) Renate ist schon ganz aufgeregt, denn sie segelt zum ersten mal. Um 9.15h starten wir bei viel Bewölkung und wenig Wind mit neuem Kurs auf Fuerteventura. Adios Lanzarote, hasta proxima!

Die Überfahrt mit wenig Wind war für alle ganz angenehm, nur wurden wir leider von einem Sprühregen überrascht, der nicht gerade angenehm war. Wir Frauen sind gleich unter Deck gesprungen und nach 15 Min. erst wieder aufgetaucht. Nach 5 Stunden gemütlichem segeln liefen wir in Puerto Rosario ein und nach dem 3. Ankerversuch hielt das Teil dann auch.

Jetzt hält der Anker

Freitag, 8.6.12

Nach einer ruhigen Nacht haben wir um 9.30h den Anker aufgeholt mit neuem Ziel Gran Tarajal. Es war ein wunderschöner Segeltag und Renate hat sich auch mal ans Ruder getraut. Nach 5 ¼ Std. haben wir den Hafen Gran Tarajal erreicht und gehen gleich ins Städtchen, um eine riesige Pizza zu essen. Renate ist auch von diesem Städtchen begeistert, da hier noch nicht die Massen von Touristen eingefallen sind, da es auch kein Hotel hier gibt

Samstag, 9.6.12

In der Stadt herrscht reges Treiben, es sind bereits Buden aufgebaut für einen 2tägigen Markt. Es gibt alles mögliche billig zu kaufen. Von Käse, Wein, Schmuck, Gardinen, Pflanzbarem, Schuhe, Kleidung, Kinderspielzeug uvam. Wir setzen uns auf eine Bank, hören uns die Livemusik an und beobachten einfach nur die Menschen. Renate konnte nicht fassen, wie viele Kinder es in diesem kleinen Ort so gibt. Jedes Pärchen hatte bestimmt 2 Kinder an der Hand und dementsprechend war der Geräuschpegel sehr hoch. Nach einer Weile ziehen wir weiter und zeigen Renate den „Seniorenspielplatz“ übersetzt: ein Fitnessplatz für Ältere

Die kleine Leiter links und das Teil daneben ist für Fingerübungen gedacht und an der hinteren Tafel kann man Übungen für die Handgelenke machen.

Sonntag, 10.6.12

Wolfgang möchte die Ankerkette reinigen und die 10m Markierungen neu lackieren. Renate und ich schlendern derweil zum Strand zum baden und sonnen. Nachmittags sind wir eingeladen zum Kaffee bei Eva und Uwe, die auf einem Katamaran leben. Erst nach 2stündigen netten Plaudereien kommen wir zurück auf die Mon Amour, um das Abendessen vorzubereiten.

Montag, 11.6.12

Wolfgang bekommt einen „Anschiss“ von dem Security-Man (Ein sehr wichtiger Mensch – glaubt er- ) Beim lackieren der Kette hat der Steg leider auch etwas Farbe mitbekommen. Diese Arbeiten sollten doch in der Varadero (Werft) gemacht werden. Da wir sowieso noch zum Hafenmeister zum bezahlen gehen müssen, begrüssen wir diesen ganz freundlich, entschuldigen uns und erklären in unserem guten Spanisch, dass wir auch alles wieder sauber machen. Somit ist der Hafenmeister auch zufrieden und macht sogar Späße mit uns.

Nachmittags haben wir Frauen unseren Spaß, denn wir beobachten heimlich Wolfgang beim schneiden seiner neuen Frisur.

Dienstag, 12.6.12

Während Gaby mit dem Computer ins Casa de Cultura (dort gibt es freien Internetzugang) läuft, um zu „arbeiten“; sprich diese Internetseite bearbeitet, gehen Renate und Wolfgang an den Strand um sich in die hohen Wellen zu stürzen, denn heute braut sich eine richtige Brandung auf, die Renate einfach nur liebt.

Mittwoch, 13.6.12

Sind heute früh aufgestanden, um unserem Nachbarn zu helfen, an einen anderen Steg zu fahren. Da der Wind uns immer noch heftig um die Nasen weht, bat er uns um Hilfe. Nach dem obligatorischen Einkauf sind Renate und Gaby mit dem Bus nach La Playitas gefahren, um uns dort ein wenig umzusehen. Auf einer Seite der Bucht stehen zwei Sporthotels, und auf der anderen Seite liegt das kleine beschauliche Fischerörtchen.

Las Playitas von der Seeseite

Las Playitas von der Landseite

Las Playitas von der Bergseite

Da heute leider Renate´s letzter Tag an Bord der Mon Amour ist, gehen wir noch hier im Hafen lecker Fisch essen und nehmen anschliessend an Bord noch einen „Sun-Downer“.

Renate hat in diesen zwei Wochen viele seemännische Sachen gelernt und sie bekommt heute zum Anbschluss ihr“Diploma“ ausgehändigt.

Donnerstag, 14.6.12

Wir stehen früh auf, denn Renate wird schon um 8.30h von Segelfreunden abgeholt, die sie zum Flughafen mitnehmen. Schade, die 14 Tage sind wie im Fluge vergangen. Wir holen derweilen unsere Waschmaschine aus der Backskiste und freuen uns über die tollen Waschergebnisse.

Freitag, 22.6.12

Tja, die letzten Tage sind einfach wie im Fluge vergangen, lassen es alles mal ruhig angehen und kommen mal zum lesen, zum aufräumen etc. Da der Wind im Moment uns ziemlich um die Ohren bläst, bleiben wir noch ein Weilchen in dem schönen Gran Tarajal. Auch sind wir vom Fussballfieber ein wenig angesteckt worden, gehen zwar nicht zum „Rudelgucken“, verfolgen aber alle Spiele schön gemütlich an Bord. Der Empfang der heimischen Sender ist auch ohne Satellitenantenne genial und so verpassen wir nichts. Heute abend sind Eva und Uwe von dem Cat „Quini“ bei uns an Bord, wir essen gemeinsam und die Männer schauen sich das Spiel Deutschland : Griechenland an. Wann wir weitergehen ist noch etwas unklar; wir werden sehen….

Samstag, 23.6.12

Grosse Verwunderung bei uns….es wurden im Hafen an einem Steg, an dem bis jetzt keine Schiffe anlegen durften, Mülleimer hingestellt. (Zur Info: im Hafenbereich selbst gibt es k e i n e Mülleimer, wir tragen unseren Müll immer bis fast in den Ort hinein). Gegen 16.00h wussten wir dann auch warum; ein Schiff nach dem anderen kam herein – es war wohl eine Regatta, die von Gran Canaria kam -. Natürlich freuten wir uns, denn wir konnten wieder „Erdmännchen“ spielen. Neugierig wir wie sind, beobachteten wir jedes Anlegemanöver. Doch plötzlich war bei der Salvamento Maritimo (Seenotrettung) grosse Aufregung. Schnell legte das Boot ab und fuhr auf einen Einsatz. Eine halbe Stunde später traf dann wieder im Hafen ein Regattaboot mit vielen Leuten an Bord und einer Rettungsinsel im Schlepptau ein. Upps, was war denn da passiert? Schnell schauten wir in die neuen Navigationsnachrichten und siehe da; ein Segelboot ist noch keine 4 nsm vom Hafen entfernt gesunken. Alle Insassen des Bootes wurden „aufgefischt“, nur das Boot war leider nicht mehr zu retten, es ging rasend schnell unter, da es den Kiel verloren haben soll. Mehr konnten wir nicht in Erfahrung bringen.

Montag, 25.6.12

Morgens um 1/2 10 Uhr in Fuerteventura; 38° Hitze;  Kalima in höchster Perfektion; Die Sonne versteckt irgendwo über dem Nebel (Sandluft hoch 3) Ich sage nur; höchst unangenehm…… Überall auf dem Schiff ist eine Schicht Sand……… Mittags weht ein wenig Wind und wir bewaffnen uns mit Wasserschlauch und Putzlappen, um uns von dieser Sandschicht zu befreien. Nach 3 Stunden ist die Mon Amour sauber und wir gar……

Samstag,  30.6.12

Wouh, die letzten Tage war es einfach nur heiß und sandig. Seit gestern hat es sich zum Glück wieder abgekühlt und der Wind ist nicht mehr so heiss. Vom Fußballfieber sind wir inzwischen auch angesteckt, schauen uns aber die Spiele eher an Bord an. Als die Spanier das Viertelfinale gewonnen haben, war von dem Spektakel bis in den Hafen zu hören, mal sehen was es so gibt, wenn sie das Endspiel gewinnen sollten…

Sonntag, 1.7.2012

Sie haben gewonnen,  die Spanier…. sie können Fussball spielen und feiern.  Ruck zuck waren Autocorsos auf den Strassen und Feuerwerke am Himmel zu sehen. Na ja, sie haben es sich ja auch verdient, oder???

Dienstag, 3.7.2012

Der letzte Tag in Gran Tarajal und da wollten wir mal etwas ganz besonderes kochen. Im Spar-Markt lachte uns eine gefrorene Lammschulter aus Neuseeland an, die dann auch schnell im Einkaufskorb landete. An Bord sollte sie auftauen, doch was sehen unsere jetzt bebrillten Augen??  Verpackungsdatum 24.12.2009, haltbar bis 24.12.2011 ………. (solche Waren sind hier keine Seltenheit!!)  Doch wer uns kennt, weiss auch… so schnell schmeissen wir nichts weg, also erst mal auftauen und unserer Nase vertrauen!!!  Alles roch gut und rein mit dem Ding in den Kochtopf. Also so etwas zartes von Fleisch, einfach lecker war das Lamm und anschliessend k e i n e Magen-oder Darmprobleme. Abends gingen wir dann auf den Marktplatz im Ort, dort sang ein Gospel-Chor aus Houston / USA. Leider war die Tonqualität nicht sehr gut, die Mikrofone waren schlecht eingestellt und die Lokation war nicht gut gewählt. Es wurden Plastikstühle auf den Platz gestellt und während des Konzertes war es leider sehr unruhig. Die Leute kamen und gingen und die Kinder spielten rund um die Stühle herum, schade……..

Mittwoch, 4.7.2012

10.00h Leinen los und ab geht´s weiter in Richtung Süden. Nächstes Ziel; Morro Jable – Fuerteventura. Wir kommen nach einer ruhigen Fahrt um 14.05h dort an, werfen den Anker und Wolfgang bewaffnet sich gleich mit Taucherbrille und Flossen, um zu prüfen, ob der Anker wohl auch hält. Leider ist er nicht zufrieden, da er sich nicht eingegraben hat und rückwärtsfahren hat leider auch nichts genutzt. Also ..Anker wieder hoch und das ganze nochmals probieren. Jetzt hat er sich schön eingegraben und wir können zum gemütlichen Teil übergehen. Die Bucht ist einmalig, sie hat karibischen Flair, nur leider ist es diesmal sehr wellig und die Mon Amour schaukelt sehr viel. In der Nacht waren wir beide sehr oft wach, erst mal wegen der Wellen und dann pfiff der Wind mit Böen von 7-8 Beauf, aber der Anker hielt.

Donnerstag, 5.7.2012

Der Anker hat auch in dieser unruhigen Nacht gehalten. Wir lassen das Dingi an Bord, da wir keine Lust haben, an Land zu gehen. Lebensmittel sind genügend vorhanden und schwimmen können wir von Bord aus. – Die Faulheit siegt – der Tag geht so schnell um, denn jetzt kommen wir auch mal zum lesen…….

Freitag, 6.7.2012

Anker hält immer noch!!! Das Ding hat sich total eingegraben und heute ist das Meer und der Wind ruhiger. Nach einem schönen ruhigen Tag bauen wir unsere Kuchenbude nach dem Abendessen ab und rüsten für die Weiterfahrt.

Samstag, 7.7.2012

6.00h aufstehen, 7.00h Anker auf und weiter soll es gehen nach Las Palmas  – Gran Canaria – Die Fahrt war am Anfang mal wieder sehr ruppig, doch ab 13.00h wurde es ruhiger und wir konnten schön segeln. Gegen 15.00h wollte ich mich gerade mal wieder hinlegen, da rief Wolfgang; „Delphine“, also schnell wieder an Deck und da waren dann bestimmt 15-20 Stück, Große und ganz viele Kleine, die mit der Mon Amour um die Wette schwammen, es war einfach wunderschön. – An den Fotoapparat hat leider keiner in diesem Moment gedacht!?-  Um 17.30h liefen wir in den Hafen von Las Palmas ein und wir wurden am Anmeldesteg bereits von Sybille, Kalle und Floh von der SY RAIN im Empfang genommen. Sie sind dann mit an unseren Steg gefahren und haben auch dort beim Anlegen gehofen. Es gab noch viel zu erzählen, denn wir haben die drei seit März nicht mehr gesehen.

Sonntag, 8.7.2012

Von wegen Sonntag….. Schluss mit der Faulenzerei…. Schiff waschen ist ziemlich nötig, denn das Salz klebt wieder überall. Ich lasse Wolfgang damit allein und gehe mit Sybille, Kalle und Floh auf den Markt um vor allem Deutsches Brot zu kaufen. Nach meiner Rückkehr war die Arbeit getan und wir konnten zur RAIN gehen, die uns zu Kaffee und Kuchen eingeladen haben. Na ja, wie das dann auch so ist, es wurde ein längerer Abend……

Donnerstag, 12. Juli 2012

Klaus und Yvonne von der SY Alba Blue wollen ihre Rettungsinsel überprüfen lassen und fragen uns, ob wir mitkommen wollen, da unsere Insel auch den „TÜV“ überschritten hat. Wir packen uns die Insel unter den Arm (ganz schön schwer das Teil) und fahren mit dem Auto zu der Firma und hoffen, dass wir uns das Öffnen ansehen können. Doch leider hat man heute keine Zeit dafür, aber manjana sollen wir wiederkommen.

Freitag, 13. Juli 2012

Heute ist nun „manjana“ und wir fahren wieder zu der Firma, die unsere Rettungsinsel prüfen soll. Leider wurde unsere Insel nicht „gezündet“ um die Druckflasche, die für das schnelle Aufblasen zuständig ist, nicht erneuern zu müssen (dafür ist die Insel noch zu neu). Wir konnten uns aber in die manuell aufgeblasene Insel ansehen und uns damit vertraut machen.

Im Inneren sind doch so einige „Feinheiten“, von denen wir bis jetzt noch nichts wussten. Zwei Taschenlampen, ein Messer, Trinkwasser, Tablettten gegen Seekrankeit, Signalraketen, Fackeln, 2 Paddel,  Beleuchtung innen und außen. Außen ist sogar eine Aufnahme zum Auffangen von Regenwasser angebracht und der größte Hit ist; es gibt sogar eine Toilette…… ein Schlauch führt vom inneren der Insel nach draußen!  Aber wie das Wort Schlauch bereits verrät….. dieses ist wahrscheinlich eher etwas für die männliche Crew, der weiblichen Crew steht dann wohl eher der ganze Ocean zur Verfügung!?!?! Aber nichts desto trotz, es war schon gut, sich mit diesen Dingen auch mal vertraut machen zu können. Wir haben die Insel für 4 Personen, aber darin mit 2 Personen längere Zeit verbringen zu müssen, ist bestimmt schon nicht sehr angenehm. Jetzt werden erst einmal die Schläuche überprüft und  von den „Beilagen“ z.B. das Trinkwasser, die Batterien der Taschenlampen, die Medikamente und die Signalraketen ausgetauscht , dann wird alles wieder schön verpackt und wir bekommen einen neuen „TÜV“-Stempel, aber das ganze dauert dann noch ein paar Tage.

Samstag, 14. Juli 2012

In Las Palmas finden z.Zt.  Kulturfestspiele statt und wir wollen uns mit einigen Seglern in das grosse Gewimmel stürzen. Heute treten die „Firebirds“ aus Deutschland auf und die wollen wir uns nicht entgehen lassen. Das Geschehen findet auf einem der vielen „Stadtplätze“ statt und ist kostenlos. Straßentheater und Feuerspektakel pur. Habe mich mal im Internet schlau gemacht und folgendes gefunden unter:

FIREBIRDS

Diese Produktion basiert auf dem Grundgedanken eines Wettbewerbs. Eine Parade von sechs tollkühnen Piloten mit ihren fliegenden Kisten zieht in Begleitung des Bodenpersonals (Amateure) und der französischen Fanfare Le Snob durch die Innenstadt. Dabei wetteifern die Piloten um die Gunst des Publikums: Wer hat die schönste und flugtauglichste Flugmaschine? Wer wird sich als erster von der vorbereiteten Flugrampe am Finalplatz in die Lüfte erheben?

Feuereffekte und Explosionen sind sprühender Antrieb für ihre grotesken Flugversuche. Dabei ruft nicht nur die Missgunst der Kontrahenten allerlei Verwirrung hervor. Auch ein Schwarzer Engel treibt sein ganz besonderes Spiel mit den Piloten…

FIREBIRDS wurde im Herbst 2000 entwickelt und zum ersten Mal am 31.Dezember 2000 in Newcastle/GB gezeigt. 20.000 Zuschauer folgten dem Treiben der 30 Titanick- Akteure und der 30 lokalen Amateure durch die Innenstadt von Newcastle.

Das Spektakel war wirklich toll, nur sind unsere Bilder leider nicht gut geworden. Meistens sind nur die Köpfe der vor uns stehenden „scharf“, aber auf der Web-Site http://www.titanick.de/htcms/de/galerie/firebirds-1.html könnt Ihr Euch noch mehr Bilder der Truppe ansehen.

 

Montag, 16. Juli 2012

Haben uns nochmal ein Auto gemietet , diesmal in Sachen „Schlauchboot“. Die Scheuerleiste klebt wie Teufel und das „wurmt“ Wolfgang, außerdem ist der Boden auch nicht richtig dicht. Wir fahren nochmal zu der Firma, die auch unsere Rettungsinsel bearbeitet. Doch leider kann man wegen des klebens nichts machen, bzw. der Aufwand wäre einfach zu hoch und der undichte Boden, na ja, vielleicht liegt es am Ventil????   Mal sehen, was daraus wird. Unterdessen schauen wir uns mal die Einkaufscentren in der Umgebung an. Die sind einfach umwerfend gross. An der Autobahn links und rechts sind riesige Centren mit vielen Geschäften, die Auswahl der Waren einfach nur riesig. Mensch, wer soll denn die ganzen Waren kaufen???? Wir schlagen zu mit einem Ceran-Kochfeld (das habe ich mir schon lange gewünscht), denn bisher sahen wir immer nur Induktions-Kochfelder. Jetzt muss Wolfgang nur noch einen Rahmen für das Teil basteln und dann ist unsere Pantry einfach nur perfekt.

Mittwoch, 18. Juli 2012

Tagsüber ist unsere Waschmaschine voll im Einsatz und abends sind wir wieder in Sachen Kultur unterwegs. Die Gruppe Luc Amoros aus Frankreich stellen ihre Show „Page Blanche“vor. Eine Beschreibung aus dem Internet:

 

Den Mittelpunkt dieser Inszenierung bildet eine gigantische Leinwand. Sie ist zehn Meter hoch und zehn Meter breit. Am Anfang ist es ein „unbeschriebenes Blatt“. Die Leinwand ist aufgeteilt in neun einzelne Teile, aus denen das Ensemble ein Gesamtkunstwerk entstehen lässt. Sei es in Einzelbildern oder in einem großen Fresko – mit eindrucksvoller Live-Malerei und überdimensionalem Schattenspiel entstehen imposante Bilderwelten. Die Künstlerinnen und Künstler der internationalen Theatergruppe bezeichnen sich selbst als „painter–singers“. Im Zusammenspiel von Gesang, Malerei und Schattentheater schaffen sie eine völlig neue Kunstform.  Das „leere Blatt“ soll als Gegenentwurf zur entfremdeten Bilderwelt in unserer Konsumgesellschaft stehen: Eine Gesellschaft, in der jeder freie Quadratmeter für Werbung genutzt wird und wir stets mit „perfekten“ Bildern konfrontiert werden, die versuchen uns ein Bild der „perfekten“ Welt zu vermitteln. Hinter der Grundidee des Projekts steht ein  alter Glaube der Aborigines: „Die Welt existiert nur, wenn man Bilder malt und Lieder darüber singt.“ Luc Amoros interpretiert dies auf seine ganz eigene Art: „Die Welt existiert nur, wenn ihre Wände singen und wir ihre Geschichte zeichnen.“ und das wollen sie machen: „Hier und jetzt! Mit den eigenen Händen und Stimmen!“

 

Wouh, auch dieses Spektakel war einfach nur gut. Freitag geht´s weiter in Sachen Kultur.

 

Donnerstag, 19. Juli 2012

Beim Spaziergang entdecke ich eine Sprachenschule, gehe rein um mich mal zu erkundigen und siehe da, sie schicken mich gleich zur Probestunde in eine Klasse. Dort wurde ich gleich ganz toll aufgenommen von einem Deutschen, einer Australierin, einer Polin und einer Holländerin. Also das passte schon mal toll und ich habe mich gleich entschlossen, ab nächsten Montag für eine Woche wieder in die Schule zu gehen. Von morgens 9.00h bis 13.00h heisst es dann lernen, lernen, lernen. Hausaufgaben soll es auch geben…..?!

 

Freitag, 20. Juli 2012

Kulurthema heute: „Flug der Zeit“  Die italienische Gruppe Kitonb glänzt mit der Show „Carillon the flight of time“. … ist eine fantastische Show, ein Theater, ein Spektakel, das sich zwischen Himmel und Erde entwickelt. In einem 7m hohen Turm mit 600m elastisch geflochtenen Seilen tanzen 8 Tänzer innen und aussen mit beleuchteten spektakulären Spezialeffekten.. Eine dramatische Performance in der Luft, 20 m über dem Publikum war dann das i-Tüpfelchen des ganzen Spektakels. Wer sich weiter dafür interessiert, unter www.kitonb.com gibt es weitere Info´s. Hier einige Bilder aus deren Homepage:

Sonntag, 22. Juli 2012

Morgens schlendern wir mit Sibille, Kalle, Floh, Klaus und Yvonne über den sonntäglichen Markt und decken uns bei dem deutschen Bäcker mit Brot und Kuchen ein. Anschliessend trinken wir gemeinsam einen Kaffee und zurück an Bord wird Formel 1 geguckt.

Gegen 19.00h verlassen viele Boote den Sportboothafen und sammeln sich im Hafenbecken vor der Marine, was ist denn da jetzt los???????  Klaus und Anna kommen mit ihrem Schlauchboot zu uns und fragen, ob wir etwas wüssten???  Nö, aber vielleicht ehren die Fischer die Heilige Jungfrau, denn das passiert hier auf den Insel des öfteren?? Nun, neugierig wie wir so mal sind, schnell mit auf´s Schlauchboot und sehen, was da so los ist. Und….. rrrichtig, die Jungfrau, postiert auf einem grossen Militärschiff wurde durch den Hafen gefahren und alles hinterher. Das war schon ein heftiges Gewusel…….. es wurden alle gesegnet und dann löste sich das Gewusel wieder auf.

Schade, das Gewusel kann man nicht sehr gut erkennen!

Montag, 23. Juli 2012

Mein erster Schultag. Um 7.00h aufstehen und 40 Min. zur Schule laufen (da war ich das erste mal schon geschafft, denn es war um 8.00h schon 27° warm)  Um 13.00h war der Unterricht um, dann zurück auf die MON AMOUR und Hausaufgaben machen. 2 Stunden habe ich dafür gebraucht!!!!!

 

Freitag, 27. Juli 2012

Am Mittwoch rauchte bereits mein Kopf, Donnerstag hätte ich am liebsten alle Lernbücher über Bord geworfen und am Freitag war ich stolz auf meine Lernergebnisse……

Mehr als lernen war aber die ganze Woche nicht, weiss nicht mal mehr, wie das Wetter war….  Nach dem Kurs ist Inecke (eine Mitschülerin aus Sneek – Holland) mit an Bord gekommen, weil sie gerne mal unser Bordleben ein wenig kennen lernen wollte. Wir haben zusammen eine Tortilla gemacht, denn das Rezept dafür hat uns unsere Spanischlehrerin verraten. Sie schmeckte einfach hervorragend………

 

Samstag, 28. Juli 2012

Endlich mal wieder ausschlafen……….. abends ging es wieder zum Kulturfestival. Diesmal trat das „La Industrial Teatrera“ auf mit einer Familienshow. Ein bisschen Komik und Akrobatic, war ganz nett. Unter www.industriealteatrera.com  gibt es mehr Informationen.

Montag, 30. Juli 2012

Stellenweise ist der Lack ein bisschen ab…..  nee, nee, nicht bei uns, sondern bei der MON AMOUR. Von den Abdeckleisten unter den Fenstern im Inneren rieselt es bereits des öfteren, die  Sonne zerbröselt den Lack des Holzes.  Aber das kann man ja ändern, oder? Kurzerhand werden alle Leisten abgeschraubt und zum Schiffsnachbarn gebracht, der sie dann alle abschleifen und neu lackieren will. Unterdessen macht sich Wolfgang an die Umrandungen der Fenster, schleift alles ab und streicht sie  mit einem Spezialöl. Er fängt hinten an, hört vorne auf, fängt wieder hinten an, hört vorne auf……. das ganze dann 14 mal.  So, jetzt frag noch mal einer; „Was macht ihr denn so den ganzen Tag?“