Archiv für Juni 2013

Juni 2013 La Palma

Sonntag 2. Juni 2013

Unser Schiffsnachbar gab uns den Tipp mal nach Puntagorda zu fahren, dort gibt es einen Bauernmarkt mit Gemüse, Obst, Käse und Kunsthandwerk. Ok, das sehen wir uns mal an. Unterwegs machen wir mal wieder an schönen Aussichtspunkten halt und können die Marina mal von oben sehen:

Den Markt haben wir schnell gefunden und uns mit Gemüse und sogar deutschem Brot eingedeckt. Auf der Rückfahrt sehen wir ein Schild Puerto ( Hafen ) und den müssen wir uns natürlich mal ansehen. Die Straße – schön geteert, aber nicht sehr breit – führt so ca 3 km in Serpentinen den Berg hinunter, vorbei an wunderschön gelegenen Häusern, dann wird sie schmaler und weniger gut befahrbar und es gibt keine Häuser mehr. Hoffentlich kommt uns keiner hier entgegen; und wo soll ein Hafen hier in dieser Einöde sein? Na ja, unten am Wasser sind wir ja noch nicht, mal sehen, was da noch kommt. Nach nochmals 2 km endet die Strasse plötzlich und es stehen so ca 10 -13 Autos am Wegesrand. Von hier aus geht es nur noch zu Fuß weiter…. äh, Hafen, Stufen? Laut Reiseführer können hier Fischerboote ins Wasser gelassen werden!! Das sehen wir uns mal näher an. Die Stufen nehmen kein Ende und nach einem Blick nach unten sehen wir doch tatsächlich ein Boot

Eigentlich wollten wir ja schon umkehren, aber das Boot hat uns neugierig gemacht. Was wir dann dort unten sahen, hat uns wirklich den Mund aufstehen lassen; hier sind doch tatsächlich Wohnungen in die Felsen gebaut.

 

Recht regsam ging es hier zu, überall hörte mal Tellerklappern (es war Mittagszeit), Wäsche trocknete auf Leinen, Fernseher liefen und Kinder lachten. Und wir dachten, wir wären ganz allein hier unten!!! Einfach unglaublich, diese Hausbauweise. Auf dem Rückweg haben wir die Treppen gezählt: 476 Stufen, möchten nur mal gerne wissen, wie hier Fischerboote ins Wasser gelassen werden sollen; vielleicht von oben werfen???

 

Samstag, 8.6.2013

Wir sind heute mal auf der Suche nach einem Vodafone-Laden, um unseren „sicheren“ Internetstick aufzuladen, denn in Puerto Tazacorte und in Tazacorte selbst gibt es leider keinen Shop. Also machen wir uns auf den Weg in die nächst größere Stadt und das ist Los Llanos. Lt. Reiseführer die zweitgrösste Stadt von La Palma und für uns weitaus schöner als die Hauptstadt selbst. Die Häuser sind sehr gepflegt und an Läden gibt es hier weitaus mehr (meinen wir jedenfalls).

Los Llanos

 

Dienstag, 11.6.2013

Gestern haben Yvonne und Klaus mit der SY AlbaBlue im Hafen angelegt, die beiden haben wir im vergangenen Sommer in Las Palmas das letzte mal gesehen. Das Wiedersehen wurde natürlich ein wenig gefeiert und heute sind wir alle vier nach El Remo in das Restaurant „7 Islas „ zum Essen gefahren. Dieses kleine Restaurant hatten wir das letzte mal zufällig entdeckt und heute probieren wir mal, was die Küche so hergibt. Wolfgang und ich haben einen frischen Fisch bestellt und er schmeckte ganz gut. Nur als wir den letzten Rest aus den Gräten gepuhlt haben, schmeckte er auf einmal fürchterlich bitter. Da hat wohl jemand beim ausnehmen die Galle getroffen 🙁

Der kleine „Drachen“ in der Mitte ist schnell genug, um nicht im Kochtopf zu landen,

ein hübsches Tier, ganz schwarz der Körper, nur die Kehle ist tiefblau!

Freitag, 14.6.2013

Wir haben mal wieder Probleme mit unserem Multi-Plus-Compakt-Gerät von Victron. Letzte Woche ging schon an Bord der Strom immer mal wieder aus und an. Wolfgang hat gleich nachgeschaut und festgestellt, dass durch einen schlechten Kontakt die Plusleitung angeschmort war. Nach Montage der neuen Stecker jedoch sah er, dass noch mehr verschmort war. Also wurde das gesamte Gerät ausgebaut und schnell noch vor dem Wochenende nach Hoyo de Mazo (kurz vor Santa Cruz) zu einem Autoelektriker gebracht. – Die Adresse hatten wir von einem Segler, der auch hier im Hafen lag -. Ein sehr freundlicher Mann, der uns auch trotz verschiedener Sprachen verstanden hat. Er will das Gerät bis Mittwoch wieder reparieren und da sind wir ganz zuversichtlich!

Samstag, 15.6.2013

Die letzten Tage haben wir viel mit Yvonne und Klaus verbracht, sind u.a. mal wieder nach Los Llanos zum einkaufen und heute auf den Markt von Puntagorda gefahren. Die Zeit vergeht einfach viel zu schnell, morgen wollen die beiden wieder weiter.

 

Sonntag, 16.6.2013

Wir haben noch gar nichts von dem Ort Tazacorte geschrieben; Das Städtchen teilt sich in zwei völlig getrennte Ortschaften. Die eigentliche Stadt weiter oben und dem Hafen am Meer. Die Strandpromenade am dunklen Lavastrand ist von einigen Restaurants umgeben u.a. ist im Mittelpunkt ein nicht zu definierendes Kunstobjekt, sieht aus wie ein Ufo aus ganz kleinen Kacheln. Ursprünglich war wohl hier mal ein Meeresschwimmbecken geplant, aber irgendwie missglückte das Projekt und gammelt jetzt so vor sich hin. Schade, das so viel Geld „verplemmert“ wird, anstatt es sinnvoll einzusetzen!!

 

 

 

 

 

Die Bilder hab ich aus dem Internet, da wir das mit unserer bescheidenen Kamera leider nicht hinbekommen!!

und hier das „Raumschiff“

Mittwoch 19. Juni 2013

Wir können unser Ladegerät wieder abholen in Mazo. Alejo, so heißt der Mann der Reparatur hat es wieder hingekriegt!!!! Wolfgang baut es nachmittags wieder ein und unsere elektrische Anlage funktioniert wieder.

Samstag, 22. Juni 2013

unsre heutige Tour (schwarze Linie)

Wir wollen zum Parque Nacional de la Caldera de Taburiente. Auf der Fahrt dorthin sehen wir die berühmten Wolkenwasserfälle, die durch Verwirbelungen der kalten und warmen Luft entstehen.

Wir machen uns schlau im Besucherzentrum des Nationalparks, erfahren so einiges über Flora und Fauna in einem schönen Film. Also; der Nationalpark ist 4690ha gross und ist in vier verschiende Zonen eingeteilt. Der Kern bildet die „Zona de reserva“. Diese „vollgeschützte“ Zone darf nur mit besonderer Genehmigung betreten werden. Die „Zona de uso restringido“ ist zugänglich, aber nur zu Fuß. Die anderen beiden Zonen sind für Erholungszwecke vorgesehen. Das Herz des Parks bildet die Caldera (Kessel) mit einem Umfang von 28 km und einem Durchmesser von 8 km. Zum Kesselrand hin fallen die Ränder der Caldera bis 1500m steil ab, also nichts für höhenempfindliche Personen!!!

Wir wollen bis zum Parkplatz fahren und uns dort umsehen, aber irgendwie haben wir im Besucherzentrum nicht richtig aufgepasst, denn selbst auf den Parkplatz dürfen wir nur mit Genehmigung fahren. Also kehren wir um und fahren eine schöne Strasse, die Calle De Valencia bis es nicht mehr weitergeht. Es ist unglaublich, wir sehen nur Wald, aber zwischendurch stehen doch mal Briefkästen an der Straße und manchmal entdecken wir auch mal Teile von einem Haus. Die Zufahrten zu den Häusern gehen entweder steil hoch, oder steil runter. Jetzt verstehen wir auch, warum es so viele Geländewagen auf der Insel gibt. Irgendwann hört die geteerte Straße auf und führt als Wanderweg weiter zu Höhlengravuren. Doch die sehen wir uns ein anderes Mal an. Der Rückweg führt uns „von hinten“ nach El Paso.

An der Calle de Valencia

El Paso

 

Sonntag, 23.Juni 2013

 Die heutige Strecke: schwarz markiert

zuerst in nördlicher Richtung nach Puntagorda auf den Bauernmarkt um leckeres deutsches Brot zu kaufen. Anschließend geht es weiter zum Roque de los Muchachos, der höchsten Erhebung La Palmas. Die Strasse schlängelt sich den Berg hinauf und gem unserem Altimeter hört der Baumbewuchs bei ca 2100m auf. Die Landschaft ist einfach unbeschreiblich schön, wir fahren durch dichte Kiefernwälder und alleine der Geruch ist unbeschreiblich.

Dort oben stehen etliche Observatorien aus 13 Ländern und 26 wissenschaftlichen Organisationen, die auf dem 2 km großen Gelände vertreten sind. Von hier aus lässt sich das Weltall bis zu einer Tiefe von 13-15 Milliarden Lichtjahren erfassen – das sind die Grenzen des Beobachtbaren -!!! Es gibt sogar ein Gesetz gegen die Lichtverschmutzung, das es nur in Spanien gibt. Flugzeuge dürfen nur in ganz bestimmten Bahnen und zu festgelegten Zeiten den Roque de los Muchachos überfliegen; auch Rundfunksendern ist es nicht gestattet, die Atmosphäre zu stören. Da die anwachsenden künstlichen Lichtquellen immer mehr zunehmen, hat die Regierung sogar das gesamte Straßenbeleuchtungsnetz erneuert und Richtlinien neu erfasst für Fabriken und Ferienzentren.

Die Schweden z.B. haben sich spezialisiert auf die Beobachtung der Sonne. Sie errichteten dazu einen 15m hohen Turm, um die in Bodennähe problematischen Luftschichten zu überwinden. Die Aufnahmen sind mitunter besser und schärfer als Satellitenbilder.

Spieglein, Spieglein…… das im Oktober 2003 in Betrieb genommene Magic-Teleskop ist mit dem Spiegeldurchmesser von 17m und 30m Höhe das größte Cherenkov-Teleskop (Gammastrahlen-Astronomie) der Welt. Kostenpunkt: 92 Mio. € Ein beeindruckendes Teil!!!

Weiter geht unsere Fahrt auf den Gipfel, die höchste Erhebung der Insel; 2.426 m hoch. Das Wetter ist herrlich, eine Aussicht; unbeschreiblich und kaum auf Fotos wiederzugeben und selbst hier oben ist es herrlich warm.

 

Die Schönheit kann man gar nicht auf Fotos weitergeben, die Natur bietet so ein schönes Farbspiel, einfach unglaublich!!!

Montag, 24. Juni 2013

Beim letzten Lidl-Einkauf haben wir Bayerische Weißwürschtl ergattert und was sollte man dazu essen? Richtig…. Laugen-Gebäck, aber woher nehmen? Richtig….. selber machen und dank Internet sind die Rezepte dazu ja auch schnell zu bekommen. Da Gaby aber mit dem Hefeteig immer auf Kriegsfuß steht, ist das ein großes Experiment, aber egal; wer nicht wagt, der nicht gewinnt und siehe da……..


OK, an der Form wird noch geübt, aber der Geschmack war sehr gut. Weißbier ist ausgetauscht worden gegen Super-Sol Cerveza! (einige fleissige Leser dieser Seite haben bereits Bekanntschaft damit gemacht)

Mittwoch,26. Juni 2013

Heute sind wir im Hafen schön unterhalten worden. Uns gegenüber liegt eine holländische Familie mit drei kleinen Kindern. Die kleinen sind 5, 3 und 1 Jahr alt und es ist immer wieder schön, was die Eltern mit den Kindern unternehmen. Heute haben sie eine Wasserrutsche gebaut und die Kidy´s haben gejubelt!! Nachmittags hat Wolfgang unser „Wasserflugzeug“ rausgesucht und hat es rübertreiben lassen: Jetzt „fliegen“ sie mit Anhänger durch den Hafen.

 

Freitag, 28. Juni 2013

Hette und Rolly sind z.Zt. auf „Stippvisite“ mit einigen Leutchen auf der Insel und sie statten uns einen kurzen Besuch auf der Mon Amour ab. 9 Personen sind es gesamt und ein paar von ihnen machen einen Rundgang im Hafen und plötzlich kommt ein Speed-Schlauchboot längsseits und es heisst; alle Mann (Frauen natürlich auch) schnell an Bord, wir machen einen kurzen Ausflug! Und schon geht es los mit 500PS – 2 Motoren á 250 PS – unterm Popo; wouh, das macht Spaß!!!! Das Meer ist zwar sehr ruhig, aber trotzdem springt das Boot ganz schön. Nach 20 Min. ist das Vergnügen leider schon vorbei und zum fotografieren sind wir auch leider nicht gekommen. Haben das Boot aber nach der Tour noch schnell auf einem Bild eingefangen.

Anschließend sind wir alle zusammen in den Ort zum Tapasessen gegangen

Samstag, 29. Juni 2013

Gestern haben wir den Tipp bekommen, doch heute nach Los llanos zu fahren, alle 2 Jahre findet dort die Fiesta de los Remedios statt. Zu Ehren der „Jungfrau der Heilmittel“ wird richtig Party gemacht. U.a. tragen die Llanesen (Bürger der Gemeinde Los Llanos) die alten Trachten, die von Ort zu Ort auch anders aussehen. Nach 3 stündiger Wartezeit haben wir dann endlich den Umzug gesehen, doch bis zur anschließenden Party dauerte es uns einfach zu lange.